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JU Baumsterben Harz 2019

Sachsen-Anhalt-News: Junge Union Wernigerode: 5 nach 12 im Harzer Wald – Frau Dalbert, bitte treten Sie zurück!

Donnerstag, den 26. September 2019

Während Sachsen-Anhalts Umweltministerin Claudia Dalbert über den Abgrund der Rappbode-Talsperre rast und vom Nationalpark Harz Luchse zur Wiederansiedelung gezüchtet werden, schreitet das Sterben von Bäumen und Tieren im Harz rasant voran, wodurch ein immer größer werdendes Stück unserer Heimat sowie unserer Harzer Identität verschwindet.

Gemeinsam mit Herrn Cornelius Meyer-Storck, einem langjährigen Mitglied des Harzklub e. V. und Privatwaldbesitzer mit PEFC Erholungswald-Zertifikat, erhielten wir, die Junge Union Wernigerode sowie Freunde der Jungen Union Harz, dem Ilsenburger Bürgermeister Denis Loeffke aber auch CDU-Stadträte der Stadt Wernigerode, am 20.09.2019 erneut einen Einblick in den katastrophalen Niedergang unseres Waldes. 

Das Ausmaß der Beschädigungen an den Bäumen durch den Borkenkäfer sowie langandauernde Trockenphasen ist erschreckend und eine Erholung des Waldes ist, so sind wir uns sicher, ohne den aktiven Eingriff des Menschen kurz- bis mittelfristig faktisch unmöglich, da sonst und dieser Prozess ist bereits im Gange, eine nichttypische Fauna und Flora des Harzes entsteht, wodurch geschützte Pflanzen und Tiere endgültig verschwinden werden. 

Ein Wald, der über Jahrhunderte von Monokultur geprägt und seither bewirtschaftet wurde, lässt sich nicht planlos renaturieren, auch wenn dies das Ansinnen der Grünen unserer Landesregierung sowie dem Nationalpark Harz ist. 

Wie man es anders machen kann, zeigte uns Herr Meyer-Storck, der seit Jahren mit unterschiedlichen Pflanzungen in seinem Privatwald bei Drübeck gegen Dürre, Borkenkäferplage und Fichtensterben sowie sinkende Holzpreise ankämpft. Ein Patentrezept habe auch er nicht, aber die Gewissheit, dass man stets flexibel bleiben und mit unterschiedlichen Pflanzen experimentieren müsse. Gute Erfahrungen habe er bisher beispielsweise mit der Pflanzung von Walnüssen, Lärchen, Douglasien, Bergahorn und Esskastanien gemacht. Überlasse man den Wald sich selbst, so würde sich die Fichte immer wieder durchsetzen und somit auch der Borkenkäferbefall. Zudem sei die Gefahr der Verstrüppung, beispielsweise durch Brombeeren, groß. Dies konnten wir bei unserer Waldbegehung schon jetzt deutlich erkennen. 

Es ist für uns unverständlich, dass seitens der Grünen, die in diesem Zusammenhang minimierte CO2-Bindung sowie Sauerstoffproduktion durch die Pflanzen über deren Photosynthese nicht beachtet wird. Durch den Verrottungsprozess der abgestorbenen Fichten erhöht sich der CO2-Anteil zusätzlich. 

Wir brauchen keine hohe CO2-Steuer zu Lasten der Bürger, sondern realistische Maßnahmen, frei von pseudogrüner Propaganda. Hierzu gehört selbstverständlich auch die Inanspruchnahme von Hilfen durch die Bundeswehr bei der Totholzbeseitigung im Nationalpark.  

Wir, die Mitglieder der Jungen Union Wernigerode und Harz, erwarten, dass Frau Dalbert von ihrem Posten als Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt umgehend zurück tritt. Der Harzer Wald darf nicht länger die Spielwiese der Politik von Bündnis 90/Die Grünen sein, für die Frau Dalbert kontextbezogen die Verantwortung trägt.

Ferner stellen wir die Sinnhaftigkeit des Fortbestands vom Nationalpark Harz mit dessen aktueller Ausrichtung sowie derzeitigen Strategie in Frage, da durch diesen beispielsweise Buchen gepflanzt werden, wenngleich ein großes Buchensterben in Deutschland zu beobachten ist. 

Im Namen des Vorstandes
Michael Reichel
Vorsitzender junge Union Wernigerode

Foto: Junge Union Wernigerode / (c) privat