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Handwerk Bau bauen   Pixabay

Magdeburg-News: Ohne Planungssicherheit und Umsetzung verdüstert sich Stimmung im Handwerk


veröffentlicht am Mittwoch, 2. November 2022

Magdeburg. Im vorgelegten Abschlussbericht der Expertenkommission „Gas und Wärme" werden grundsätzlich richtige Schritte vorgeschlagen: „Es ist gut, dass sich die Bundesregierung auf eine Gaspreisbremse und eine Abschlagszahlung im

Dezember verständigt hat, um die Belastungen für die Wirtschaft abzufedern. Doch so richtig und wichtig diese Maßnahmen sind, so sicher ist schon jetzt, dass diese allein nicht reichen werden, um diese Krise zu überstehen und die Umstellung auf eine neue Realität im Energiesektor umzusetzen. Hier braucht es dringend weitere flankierende Hilfen“, so Burghard Grupe, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Magdeburg.

„Gerade in unseren energieintensiven Handwerksbetrieben brennt die Hütte.

Unsere Betriebe haben definitiv keine Zeit zu verlieren, weshalb es jetzt so dringend auf eine sehr schnelle Umsetzung der Maßnahmen ankommt, will man vermeiden, dass zahlreiche Betriebe endgültig in die Knie gehen. Der Ball liegt nun endgültig im Spielfeld der Bundesregierung: Sie muss schnellstens eine

politische Klärung herbeiführen und entscheiden, damit unsere Betriebe endlich Klarheit darüber haben, mit welcher konkreten Unterstützung sie wann genau rechnen und planen können.

So klafft etwa bis zum Inkrafttreten der Gaspreisbremse im März weiterhin für den Januar und Februar eine große Unterstützungslücke, die die Politik unbedingt schließen muss. Für diesen Zeitraum benötigen unsere energieintensiven Betriebe eine Härtefallbrücke, die sie belastbar über diesen Zeitraum trägt. Schade, dass die Kommission die Klärung der Frage, welche Variante der

beiden Gaspreisbremsen für Betriebe mit Registrierender Leistungsmessung (RLM) und einem Jahresverbrauch unter 1,5 Mio. kWh gelten soll, an die Politik weitergibt. Hier fällt die Kommission hinter ihr klares Votum aus ihrem Zwischenbericht zurück. Unsere Betriebe erwarten zudem von der Politik zügig

Informationen dazu, wie die Strompreisbremse ab Januar 2023 ausgestaltet sein soll. Und Politik ist aufgefordert, Unterstützungslösungen für die Betriebe zu finden, denen auch die Entlastungen aus Gas- und Strompreisbremsen nicht reichen und die mit der neuen Realität überfordert sein werden. Hier bedarf es zusätzlicher zielgenauer Unterstützungen für die betroffenen energieintensiven Betriebe - wie die Gas- und Wärmekommission es zu Recht ebenfalls anmahnt.“

Text: Handwerkskammer Magdeburg
Foto: pixabay