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Prostata 22

Gesundheit-News: Fortschreitender Prostatakrebs - Aktiv im Alltag

22. Mai 2021

Aktuelle Urologen-Umfrage liefert spannende Erkenntnisse zum Erhalt der Lebensqualität

Leverkusen (ots). Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Deutschland. Eine aktuelle Online-Umfrage unter deutschen Urologen gewährt nun tiefere Einblicke in die Bedeutung des Erhalts der Lebensqualität bei fortschreitendem Prostatakrebs - im medizinischen Fachjargon bekannt als nicht-metastasierter kastrationsresistenter Prostatakrebs (Hochrisiko-nmCRPC).

Davon ist die Rede, wenn Behandlungsmethoden wie Strahlen- oder Hormon-Therapie und/oder das Entfernen der Prostata nicht (mehr) ausreichend anschlagen, sich aber noch keine Metastasen gebildet haben. Der Krebs ist nicht heilbar, der Patient hat in diesem Stadium aber in der Regel noch keine krebsbedingten Symptome. Das medikamentöse Hinauszögern der Metastasierung hat in diesem Stadium höchste Priorität - gleichzeitig soll der Erhalt der Lebensqualität möglichst lange gewährleistet werden. Es stehen Therapien zur Verfügung, die beides ermöglichen.

Umfrage-Ergebnisse: Lebensqualität als Therapieziel weit oben

An der Umfrage haben 64 Urologen im Februar/März 2021 teilgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass die befragten Urologen die folgenden Therapieziele bei fortschreitendem Prostatakrebs als sehr wichtig/wichtig für ihre Patienten eingestuft haben: Der Erhalt der Lebensqualität (92 %), eine Verlängerung des Gesamtüberlebens (79 %), die Verzögerung der Metastasenbildung (73 %) sowie ein günstiges Nebenwirkungsprofil (73 %).

Doch was genau begünstigt den Erhalt der Lebensqualität bei Prostatakrebs-Patienten? Unter anderem eine Therapie, die genau diese Kriterien berücksichtigt. Das entspricht der Einschätzung der befragten Urologen: Bei ihrer Therapieentscheidung bei fortschreitendem Prostatakrebs sprechen sie den Kriterien "Verlängerung des Gesamtüberlebens" (80%), "Ein günstiges Nebenwirkungsprofil" (72%) und "Ein verlängertes metastasenfreies Überleben" (70 %) die größte Relevanz zu. Schlägt die Therapie gut an, ist der Patient in der Folge kaum von körperlichen Symptomen der Krebserkrankung betroffen, solange die Metastasierung nicht voranschreitet.

Vorbereitet ins Arztgespräch gehen

Bei Erhalt der Diagnose ist es sinnvoll, dass der Betroffene sich mit dem Krankheitsbild, -verlauf und seinen vorhandenen Symptomen auseinandersetzt. So kann der behandelnde Arzt bei der Therapieentscheidung die Bedürfnisse seines Patienten mitberücksichtigen. Die größte Sorge vieler Patienten ist das Voranschreiten der Erkrankung. Auch Therapien bei (Prostata-)Krebs können dem Betroffenen viel Kraft abverlangen, wenn er z.B. unter starken Nebenwirkungen leidet. Hier kann ein Leitfaden zur Vorbereitung auf das Arztgespräch und auch ein Symptomfragebogen, den der Betroffene vorab ausfüllt und mit seinem Arzt bespricht, nützliche Hilfestellung bieten.

Der Patient sollte also aktiv in das Beratungsgespräch mit seinem Arzt gehen und seine Fragen und Gefühle ausdrücken, um die Verlängerung des metastasenfreien Überlebens in einer für den Patienten bestmöglichen Therapie zu gewährleisten.

Angehörige als relevante Unterstützung

Der Erhalt der Lebensqualität schlägt sich aber auch auf anderer Ebene für den Patienten nieder: Es kommt auf die Unterstützung seiner Angehörigen und die aktive Gestaltung seines Alltags an. Die befragten Urologen stufen die Angehörigen im Krankheitsverlauf aus Sicht ihrer Patienten mit fortschreitendem Prostatakrebs als größte Unterstützung in den Bereichen "Bewältigung des Alltags" (82 %), "Akzeptanz der Krankheit" (78 %) und "Erhalt der Lebensqualität" (73 %) ein. Die Partner:innen und das direkte (familiäre) Umfeld tragen folglich ganz entscheidend dazu bei, dass der Patient ein erfülltes, wertvolles Leben trotz fortschreitendem Prostatakrebs führt. Bereits in der Therapieplanung mit dem Arzt können die Partner:innen miteingebunden werden, um den Patienten die größtmögliche Unterstützung zu bieten.

Das können Angehörige ganz konkret tun, um den Betroffenen eine Stütze zu sein:

- Gemeinsame Unternehmungen: Regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft, leichte sportliche Betätigungen oder Ausflüge in die Natur sorgen für willkommene Ablenkung.

- Unterstützung bei der Ernährungsumstellung: Gesundheitsfördernde Mahlzeiten fördern die Lebensqualität

- Motivation im Alltag: Eine aktive Alltagsgestaltung sorgt für schöne Momente, trotz Prostatakrebs.

- Zuhören und Mut zusprechen: Dem Betroffenen viele, regelmäßige Möglichkeiten einräumen, in denen er sich seine Sorgen und Ängste von der Seele reden kann.

Aufklärungskampagne "wertvollER" bietet alltagsnahe Informationen und Tipps

Das Leben ist wertvoll - trotz fortschreitendem Prostatakrebs. Die Aufklärungskampagne wertvollER unterstützt Prostatakrebs-Patienten und ihre Angehörigen im Umgang mit der Erkrankung und nimmt insbesondere den Erhalt der Lebensqualität in den Blick. Auf der Website www.wertvoll-er.de finden Patienten und Angehörige weitreichende Informationen rund um die Erkrankung sowie Blogbeiträge mit hilfreichen (Alltags-)Tipps und Unterstützungsangeboten. Dort sind auch Materialien zum Download wie der Leitfaden und der Symptomfragebogen verfügbar. Die Aufklärungskampagne wurde 2020 ins Leben gerufen.


Text / Foto: Bayer Vital GmbH