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LDL 25

Gesundheit-News: Umfrage - LDL-Cholesterinwert wird unterschätzt

25. August 2020

München (ots)

- Cholesterinwerte erhalten nicht die nötige Aufmerksamkeit

- Jeder Vierte sieht keinen Zusammenhang zwischen Cholesterin und Herzinfarktrisiko

- Besonders Jüngere zählen sich nicht zur Risikogruppe

Viele Deutsche achten zu wenig auf ihre LDL-Cholesterinwerte und unterschätzen somit einen bedeutenden Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Insbesondere Jüngere interessieren sich nicht für ihre Werte und lassen sie nicht bestimmen.

Dies zeigt eine aktuelle Bevölkerungsumfrage zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Auftrag des Biotechnologie-Unternehmens Amgen. Viele der Befragten berücksichtigen die Relevanz der LDL-Cholesterinwerte nicht bei ihrer Herz-Kreislauf-Vorsorge, zugleich sehen sie den Lebensstil, vor allem die Ernährung, als Hauptursache für erhöhte Cholesterinwerte an. Weil sie andere Ursachen nicht kennen, fühlen sich insbesondere jüngere Menschen vermeintlich sicher - erst im Alter erhöht sich das Risikobewusstsein.

Mehr als ein Drittel der Bevölkerung (36 Prozent) hat sich bislang nicht für die eigenen Cholesterinwerte interessiert. Bei den unter 40-Jährigen ist es sogar mehr als die Hälfte, die sich noch nicht mit den eigenen Cholesterinwerten beschäftigt hat. Der Mehrheit der Befragten ist es zwar bewusst, dass das Herzinfarktrisiko etwas mit den Cholesterinwerten zu tun hat, fast jeder Vierte (23 Prozent) sieht jedoch keinen Zusammenhang zwischen den Cholesterinwerten und der Herzgesundheit. Häufig fehlen Kenntnisse zu den Ursachen für Atherosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

So ist jedem fünften Befragten (20 Prozent) nicht bekannt, dass man zwischen dem sogenannten "guten" und "schlechten" Cholesterin unterscheidet. Befindet sich zu viel "schlechtes" Cholesterin, also LDL-Cholesterin, im Blut, kann es sich an den Wänden der Blutgefäße ablagern. LDL-Cholesterin ist ein wesentlicher Bestandteil für arterielle Plaques, die die Gefäße verengen. Das heißt im Umkehrschluss: Ohne LDL-Cholesterin können keine Plaques entstehen. Die Senkung des LDL-Cholesterins ist daher einer der wichtigsten und wirksamsten Faktoren, um das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren.

Je früher hohe LDL-Cholesterinwerte erkannt und behandelt werden, desto besser; denn die Werte steigen ohne Therapie bei vielen Betroffenen an.

LDL-Cholesterin: Viele zählen sich nicht zur Risikogruppe

Als Hauptursache für erhöhte LDL-Cholesterinwerte gilt in der Bevölkerung eine ungesunde Ernährung: 83 Prozent der Befragten glauben, vor allem die Ernährung sei schuld an zu hohen Cholesterinwerten. Dagegen werden wesentliche Einflussfaktoren wie Fettstoffwechselstörungen (59 Prozent) sowie eine genetische Veranlagung (48 Prozent) vernachlässigt.

Mit Blick auf die möglichen Ursachen schließen sich 29 Prozent der Befragten aus der Risikogruppe aus und sagen, dass ihr LDL-Cholesterinwert nicht erhöht sein dürfte. Bei den jüngeren Menschen (18 bis 29 Jahre) zählen sich sogar 50 Prozent nicht zur Risikogruppe. Diese vermeintliche Gewissheit, keine erhöhten Cholesterinwerte zu haben, nimmt mit dem Alter ab.

Im Alter erhöht sich aber nicht nur das Risikobewusstsein für LDL-Cholesterin und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, auch das Präventionsverhalten verbessert sich. Bei den über 50-Jährigen ist für fast die Hälfte der Befragten der Cholesterinwert ein Thema: Jeder Fünfte (20 Prozent) sagt, er habe erhöhte LDL-Cholesterinwerte. Jeder Vierte (25 Prozent) schätzt, dass er betroffen sein könnte. So gehen in dieser Altersgruppe über drei Viertel der Befragten regelmäßig zum Arzt und lassen ihre Cholesterinwerte überprüfen.

"Hohe Cholesterinwerte sind nicht nur im Alter relevant, das wissen die Befragten, aber sie handeln leider nicht danach", stellt Dr. Roman Stampfli, Geschäftsführer der Amgen GmbH fest. "Das Gefährlichste an Cholesterin ist es, es zu unterschätzen. Ob jung oder alt - es ist wichtig, seine Cholesterinwerte zu kennen."

Zur Studie:

Für die Studie "Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Ursachen und Prävention" wurden 1.000 Deutsche im Auftrag von Amgen repräsentativ befragt. Die Befragung führte das Marktforschungsunternehmen Toluna im Mai 2020 online durch.



Text / Abbildung: "obs/Amgen GmbH"