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Windmuehle pixabay

Sachsen-Anhalt-News: In Sachsen-Anhalt fördert die DSD 2022 mindestens 31 Denkmale

Dienstag, 26. April 2022

Sachsen-Anhalt. In Sachsen-Anhalt will die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr wenigstens 31 Denkmale fördern, darunter die Windmühle am nördlichen Ortsrand von Etingen, südöstlich von Oebisfelde. Sie ist die letzte von ursprünglich sechs Mühlen im „Mühlendorf“ und wurde 1843 in Zillbeck errichtet, bevor sie 1886 nach Etingen umgesetzt wurde. Es handelt sich um eine Bockwindmühle mit hölzernem Kasten und Spitzbogendach. Zunächst lief die Windmühle, deren Mühlhaus auf einem Bock gelagert ist, dort unter Windbetrieb – die Jalousieflügel haben eine Spannweite von 18 Metern –, bis man zur Unterstützung einen fahrbaren Elektromotor hinzuzog. 1960 wurde der Mühlenbetrieb eingestellt. Wesentliche Teile der Mühlentechnik sind aber erhalten geblieben. Ein Verein gestaltet das Mühlengelände zum Kulturprojekt um. 

Mit Abschluss der Tagung der ehrenamtlich wirkenden Wissenschaftlichen Kommission der Deutschen Stiftung Denkmalschutz können sich 425 Denkmaleigentümer im ganzen Land auf Fördermittel für ihr geplantes Bauvorhaben freuen. Fünf Fachleute aus den Bereichen Denkmalpflege und Kunstwissenschaften beraten den DSD-Vorstand bei der Auswahl der Förderprojekte. Auch diesmal möchte die DSD wieder wie in den Vorjahren weitere 50 bis 100 Denkmale unterstützen. Das hängt freilich ab von der Höhe der bis Jahresende eingeworbenen Spenden, der Erträge der treuhänderischen Stiftungen in der DSD und der Zweckerträgnisse der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalstiftung ist. Mit dem Versand der positiven Zusagen beginnt offiziell das Förderjahr 2022 der DSD. 

Die DSD leistet ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Bedeutsamkeit der Denkmalpflege nur dank eines großen bürgerschaftlichen Vertrauens sowie der Unterstützung ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto. Die Förderung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz versteht sich auch als Anerkennung des oft beispielhaften Einsatzes der Eigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden für ihr Denkmal. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte seit ihrer Gründung 1985 bundesweit rund 660 Millionen Euro für über 6.300 Denkmale zur Verfügung stellen. Mit rund 200.000 Förderern hat sie sich zur wohl größten Privatinitiative für die Denkmalpflege in Deutschland entwickelt. 

Text: Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Symbolfoto: pixabay