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Sachsen-Anhalt-News: Staatssekretärin Möbbeck besucht KinderStärken e.V.: „Jugendbeteiligung und ombudschaftliche Beratung sind Zukunftsthemen“

Donnerstag, den 20. Mai 2021

Stendal. Staatssekretärin Susi Möbbeck (Foto) ist heute zu Gast bei KinderStärken e.V.. Der Stendaler Verein setzt in der aktuellen Legislaturperiode gleich zwei zentrale Vorhaben des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration um.

Zum einen unterstützt das „Landeszentrum Jugend + Kommune“ seit 2017 Kommunen in Sachsen-Anhalt dabei, die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen auszuweiten. Das durch das Sozialministerium geförderte Landeszentrum steht aktuell mit 40 Kommunen im Austausch, um Kinder und Jugendliche bei kommunalen Entscheidungen mit einzubeziehen. Mit der Änderung der Kommunalverfassung im Jahr 2018 sind Städte und Gemeinden aufgefordert, junge Menschen und andere gesellschaftliche Gruppen in Planungen einzubeziehen, sofern deren spezifische Interessen berührt werden. Beim Paragrafen 80 des Kommunalverfassungsgesetzes des Landes handelt es sich um eine Soll-Bestimmung. Der Verein berät Kommunen und Träger, organisiert Treffen zum Austausch guter Praxisbeispiele und vergibt Anschubfinanzierungen zur Etablierung von Beteiligungsformaten. Die Fachstelle bietet neben Fortbildungen und Informationen interessierten Kommunen die Möglichkeiten, Pilotprojekte zur Kinder- und Jugendbeteiligung zu initiieren. Bislang haben sich neun Kommunen auf den Weg gemacht, solche Projekte zu starten.

Staatssekretärin Möbbeck hebt das Engagement des Landeszentrums hervor: „Kinder- und Jugendbeteiligung ist keine abwählbare Möglichkeit, sondern eine Notwendigkeit. Wir brauchen die Kompetenzen, den Blick und die Ideen junger Menschen, um unser Gemeinwesen gemeinsam zukunftssicher zu gestalten. Wenn Kinder und Jugendliche die Ergebnisse ihres Engagements unmittelbar wahrnehmen können, festigen die positiven Erfahrungen unsere Demokratie. Deshalb wollen wir die Arbeit des Landeszentrums perspektivisch verstetigen.“

Zum anderen ist KinderStärken e.V. gemeinsam mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. Träger des Modellprojekts für ombudschaftliche Beratung in der Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt. Ombudsstellen leisten Vermittlungsarbeit zwischen den Kindern, Jugendlichen und deren Familien sowie den Akteuren der Kinder- und Jugendhilfe. Das Projekt entwickelt seit Oktober 2020 gemeinsam mit Jugendlichen sowie öffentlichen und freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe ein Beratungskonzept, baut Vernetzungs- und Ehrenamtsstrukturen sowie Öffentlichkeitsarbeit auf und erarbeitet Konzepte zur Beratung und Unterstützung von Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe zur Weiterentwicklung eines internen Beschwerdemanagements.

Erst vor wenigen Tagen hat der Bund das Kinder- und Jugendhilfegesetz angepasst. Bundesweit ist damit die Einrichtung von Ombudstellen vorgeschrieben, die gewährleisten sollen, dass sich Eltern und Kinder/Jugendliche sowie das jeweilige Jugendamt „auf Augenhöhe“ begegnen können. Staatssekretärin Möbbeck betont: „Sachsen-Anhalt ist bei der ombudschaftlichen Beratung in der Kinder- Jugendhilfe auf einem sehr guten Weg. Mit dem Beratungsangebot soll ein Machtgefälle ausgeglichen und die Qualität in der Kinder- und Jugendhilfe verbessert werden.“