Foto: Sie ist mit ihrem retroreflektierenden
Regenschirm von niemandem zu übersehen: Seniorin vor dem Berliner Hauptbahnhof
Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes
sind alarmierend: Alle elf Minuten verunglückt in Deutschland ein Mensch, der
mindestens 65 Jahre alt ist, im Straßenverkehr. Und etwa alle 36 Stunden kommt
auf deutschen Straßen ein über 64-jähriger zu Fuß Gehender ums Leben. Die
meisten Unfälle mit Personenschaden bei Fußgängern und Fußgängerinnen passieren
zwischen 16 und 17 Uhr, im Winter ist es zu dieser Zeit dunkel.
Gerade ältere Menschen sind oft dunkel
gekleidet - eine gefährliche Kombination. Aktuell sollten Auto Fahrende
besonders aufmerksam sein, aber auch die Seniorinnen und Senioren selbst können
für mehr Sicherheit sorgen. Hier sind die wichtigsten Tipps zur Sicherheit von
älteren Fußgängerinnen und Fußgängern, zusammengestellt vom Deutschen
Verkehrssicherheitsrat (DVR).
1. Tipp: Sichtbar sein
Gerade in der dunklen Jahreszeit ist es
wichtig, als Fußgänger erkennbar zu sein. Nutzen Sie Kleidung oder Zubehör mit
retroreflektierenden Materialien.
2. Tipp: Sicher stehen
Tragen Sie Schuhwerk, in dem Sie einen
guten Stand haben und nicht so leicht das Gleichgewicht verlieren.
3. Tipp: Sicher aufhalten
Ampeln, Zebrastreifen und Mittelinseln sind
sichere Stellen, um eine Straße als Fußgänger oder Fußgängerin zu überqueren.
Wenn nichts dergleichen vorhanden ist, nehmen Sie - wenn möglich - den
kürzesten Weg, und achten Sie darauf, dass dieser für Autofahrende gut
einsehbar ist.
4. Tipp: Sicher überqueren
Wer als Fußgänger oder Fußgängerin länger
braucht, um eine Straße zu überqueren, sollte sich nicht hetzen lassen. Warten
Sie ab, bis die Lücke groß genug ist, und machen Sie Autofahrende per
Blickkontakt oder Handzeichen auf sich aufmerksam.
5. Tipp: Sicher gehen
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre
Wahrnehmung eingeschränkt ist, Sie unsicher gehen oder das Gleichgewicht kaum
halten können, fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt um Rat. Nutzen Sie
Hilfsmittel, die Sie unterstützen, möglichst lange mobil und sicher zu sein.
Tipps für Autofahrer und Autofahrerinnen
Zeit geben: Manche Fußgänger und
Fußgängerinnen brauchen länger, um eine Straße zu überqueren. Kein Grund,
ungeduldig zu werden. Geben Sie ihnen Zeit, drängen Sie und stressen Sie die
Seniorinnen und Senioren nicht zusätzlich durch eine aggressive Fahrweise.
Tempo drosseln: Drosseln Sie Ihr Tempo und
seien Sie bremsbereit, denn "wer ein Fahrzeug führt, muss sich gegenüber
Kindern, hilfsbedürftigen und älteren Menschen so verhalten, dass eine
Gefährdung dieser Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist"
(Straßenverkehrs-Ordnung (StVO), Paragraph 3).
Text / Foto: djd/Deutsche
Verkehrswacht/Lucas Wahl