Fast acht von zehn Bundesbürgern (78 Prozent) ab 70
Jahren beurteilen die aktuelle Gesundheitsversorgung an ihrem Wohnort mit den
Schulnoten „sehr gut“ oder „gut“. Damit sind die Senioren die zufriedenste
Altersgruppe.
Die vorangehende Altersgruppe der Generation 50
plus, die sogenannten „Best Ager“, ist dagegen am skeptischsten, was die
weitere Entwicklung in den nächsten zehn Jahren anbelangt: So erwartet fast
jeder Dritte (32 Prozent) der 50 bis 69-Jährigen eine Verschlechterung der
Gesundheitssituation am Wohnort. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen
Meinungsumfrage des Gesundheitsmonitors des Bundesverbandes der
Arzneimittel-Hersteller (BAH) unter 2.000 Bundesbürgern in diesem Jahr. Morgen
ist der internationale Tag der älteren Menschen.
Das Gesundheitswesen in Deutschland als solches
beurteilen die Bundesbürger insgesamt eher mittelmäßig. So vergibt hier etwa
ein Drittel der Menschen die Schulnote „befriedigend“. Allerdings sind auch
hier die Menschen ab 70 am zufriedensten: Mehr als jeder Vierte (42 Prozent)
entscheidet sich für die Note „sehr gut“ oder „gut“. Und auch hier ist der
Pessimismus der Generation 50 plus hinsichtlich der weiteren Entwicklung am
größten: 43 Prozent prognostizieren eine Verschlechterung in den nächsten zehn
Jahren.
„Die hohe Zufriedenheit der Älteren mit dem Status
Quo der deutschen Gesundheitsversorgung einerseits und der große Pessimismus
der Generation 50 plus andererseits zeigen deutlich, dass wir bei den
bisherigen Errungenschaften im Gesundheitswesen nicht stehenbleiben dürfen.
Gerade die Sorgen der Berufstätigen, die in absehbarer Zeit in den Ruhestand
gehen, müssen wir ernst nehmen“, sagt Dr. Hubertus Cranz, Hauptgeschäftsführer
des BAH.
Dazu gehöre die Sicherstellung einer guten
Gesundheitsversorgung für Ältere und Jüngere, für Stadt und Land, für alle
Bildungs- und Einkommensschichten. „Gerade der demografische Wandel in
Verbindung mit der Urbanisierung erfordert eine funktionierende
Gesundheitsversorgung auf dem Land. Wenn dort weiterhin Arztpraxen und
Apotheken schließen, geht das vor allem zu Lasten der älteren, in der Regel
kränkeren Bevölkerung. Dem müssen wir entgegenwirken. Die
Arzneimittel-Hersteller werden ihren Teil dazu beitragen“, so Cranz.
Text: Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V.
(BAH)