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Gesundheits News: Ab etwa 40 Jahren beginnt die Alterssichtigkeit

10. November 2018

Foto: Brillen liefern den Augen die nötigen Dioptrien, die der natürlichen Akkommodation bei Alterssichtigkeit fehlen. Darüber hinaus wirken sie oft auch als modisches Accessoire. / © djd/ZVA/Peter Böttcher

Willkommen im Club

(djd). Stellen Sie sich vor, Sie sitzen auf dem Sofa und sehen gemütlich fern. Das Auge kann sich dabei entspannen, denn der Fernseher befindet sich in der Regel in einer Entfernung, die normalerweise keine oder kaum eine dynamische Anpassung der Augenlinse erforderlich macht. Dann aber kommt der Werbeblock, und man sucht auf der Fernbedienung die Stummtaste. Plötzlich sieht die Sache fürs Auge schon anders aus. Die Fernbedienung muss in die Hand genommen werden, um sie zu bedienen, und befindet sich somit in einer Entfernung von etwa 30 bis 40 Zentimetern. Jetzt braucht das Auge deutlich mehr optische Brechkraft, um die Stummtaste scharf auf der Netzhaut abbilden zu können. Es akkommodiert, die Augenlinse wölbt sich - und der Fernseher verstummt. Steht man dann auf, um in die Küche zu gehen und die Knabbereien aufzufüllen, muss die Augenlinse ihre Brechkraft wieder verringern und flacht entsprechend ab.

Wenn die Linse verhärtet, wird das Sehen anstrengend

Dieses Spiel aus Aufwölben und Abflachen betreibt die Linse den lieben langen Tag, ohne dass wir es merken. Bis dann das vierte Lebensjahrzehnt da ist. Mit Mitte 40 hat die Augenlinse bei den meisten Menschen ihre Elastizität so weit verloren, dass das Nahsehen nicht mehr anstrengungsfrei möglich ist. Nun sind optische Hilfsmittel, wie zum Beispiel eine Lesebrille, erforderlich. Sie liefert den Augen die nötigen Dioptrien, die der natürlichen Akkommodation fehlen. Wer sonst keine Fehlsichtigkeit hat, greift in der Regel auf eine solche reine Nahbrille zurück, die beim Augenoptiker individuell für ihn angefertigt wird. Lesehilfen mit Standard-Dioptriewerten aus dem Super- oder Drogeriemarkt können als "Notbehelf" zum Einsatz kommen, wenn die angepasste Lesebrille einmal nicht zur Hand ist. Für dauerhaften Gebrauch sind sie nicht empfehlenswert. Für eine erste Einschätzung kann man auch unter www.1xo.de einen Online-Sehtest machen.

Im Fachgeschäft gibt es ein breites Spektrum an Sehhilfen

Für Menschen, die bereits eine Kurz- oder Weitsichtigkeit haben, bieten sich eine Gleitsichtbrille oder multifokale Kontaktlinsen an. Sie können mehr als eine Sehdistanz korrigieren und ermöglichen somit ein stufenlos scharfes Sehen in allen Entfernungen. Da diese optischen Hilfsmittel bestimmter Messungen und einer individuellen Anpassung und Beratung bedürfen, ist der Besuch im Fachgeschäft hierfür unumgänglich. Online erworbenen Brillen oder Kontaktlinsen fehlen wichtige Daten für die Anpassung, weshalb sie zum Beispiel im Straßenverkehr eine Gefahr darstellen können, wenn der Träger nicht optimal damit sieht.