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Lang verborgenes freigelegt: Anthurien können jetzt in voller Schönheit bewundert werden

Montag, den 4. Mai 2020

Hydroponie ist ein neuer Deko-Trend, der Zimmerpflanzen von einer etwas anderen Seite zeigt: Ein zumeist verborgener Teil von ihnen, das Wurzelwerk, wird dabei freigelegt und so zu einem Schwerpunkt der Inszenierung. Ähnlich wie bei der Hydrokultur wachsen die Pflanzen nicht in Erde, sondern direkt im Wasser. Allerdings gibt es hier weder Steinchen noch Tongranulat. Lediglich ein passendes Glasgefäß gibt ihnen Halt und ermöglicht zugleich einen freien Blick auf die Wurzeln. Aber aufgepasst: Nicht alle Gewächse eignen sich für diesen Trend. Gut ohne Substrat kommen grüne Zimmerpflanzen, wie beispielsweise Philodendron oder Clusia, zurecht. Wer es etwas farbiger mag, dem seien Anthurien empfohlen. Die exotischen Schönheiten entwickeln sich auch ganz ohne Erde hervorragend.

Ursprünglich kommt die Anthurie aus den tropischen Bereichen Amerikas, der Südsee und der Karibik. Dort wächst sie entweder auf dem Boden oder als Aufsitzerpflanze auf größeren Gehölzen im Regenwald. 1876 entdeckte der französische Botaniker Eduard André die Dschungel-Bewohnerin und brachte sie mit nach Europa. Hier war man sofort begeistert von ihrem dunkel glänzendem Laub und der ungewöhnlichen Form ihrer farbigen Hochblätter, aus denen sich keck ein Blütenkolben erhebt. Bereits 1880 entstanden die ersten Kreuzungen und der Siegeszug der Anthurie als Zimmerpflanze begann. Dank gezielter Züchtungen ist sie heute nicht mehr nur in klassischem Rot, sondern beispielsweise auch mit violetten, gelben, orangen, nougatbraunen oder sogar mehrfarbigen Hochblättern erhältlich.

Unverstellter Blick

In einigen Blumenläden werden die Anthurien bereits mit nackten Wurzeln angeboten. Wer den stylischen Hydroponie-Trend ausprobieren möchte, kann aber auch ganz einfach eine konventionell getopfte Zimmerpflanze kaufen. Der Anzuchttopf lässt sich in der Regel leicht entfernen. Anschließend spült man dann in einem Eimer mit lauwarmen Wasser vorsichtig die Erde vom Wurzelsystem. Das Glasgefäß, in das die Anthurie nun gesetzt wird, sollte mit Bedacht gewählt werden. Ideal ist es, wenn die Wurzeln nicht gequetscht, aber trotzdem so gehalten werden, dass die Pflanzen gerade stehen. Der Großteil des Wurzelbereiches sollte immer mit Wasser bedeckt sein. Wer in Regionen mit kalkhaltigem Leitungswasser lebt, verwendet zum Gießen am besten Mineralwasser. So können unschöne Kalkränder am Glas vermieden werden.

Selbst Menschen ganz ohne Grünen Daumen können bei der Hydroponie-Methode kaum etwas falsch machen. Denn der Wasserspiegel ist immer sichtbar und zeigt deutlich an, wann die Pflanzen wieder Flüssigkeit brauchen. Etwa alle vier Wochen oder wenn es eintrübt sollte das Wasser komplett gewechselt werden. Gibt man den Anthurien nun noch ein passendes Plätzchen ohne volle Sonne, aber mit ausreichend Tageslicht und gönnt ihnen hin und wieder ein paar Tropfen Dünger, wird man lange Freude an diesem besonderen Blickfang in der Wohnung haben.

Quelle: GPP

Foto: anthuriuminfo. - Hydroponie: Die Pflanzen wachsen im Wasser. Ein passendes Glasgefäß gibt ihnen Halt und ermöglicht zugleich einen freien Blick auf das Wurzelwerk.