veröffentlicht am Freitag, 1. November 2024
Magdeburg/Eisleben. Der Eisleber Thomas Wäsche wird für sein vorbildliches Engagement um das montanarchäologische Erbe in der Mansfelder und Sangerhäuser Mulde mit dem Deutschen Preis für Denkmalschutz 2024 ausgezeichnet. Das hat das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz bekannt gegeben. Mit dem Preis erhält Wäsche die höchste Auszeichnung auf dem Gebiet des Denkmalschutzes in der Bundesrepublik Deutschland.
Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra gratuliert zu dieser Auszeichnung: „Von der Himmelscheibe bis zur jüngeren Industriegeschichte: Das kulturelle Erbe Sachsen-Anhalts ist so reich wie vielgestaltig. Es ist Menschen wie Thomas Wäsche zu verdanken, dass wir die jahrhundertealte Bergbautradition im Mansfelder und Sangerhäuser Revier auch zukünftigen Generationen lebendig vermitteln können. Seine Arbeit als ehrenamtlich Beauftragter der archäologischen Denkmalpflege erinnert uns daran, dass bürgerschaftliches Engagement und Heimatgeschichte unverzichtbares Fundament unseres Kulturlandes sind. Ich gratuliere Thomas Wäsche zu dieser Auszeichnung sehr herzlich.“
Thomas Wäsche beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit den historischen Abbaumethoden und wassertechnischen Anlagen seiner Heimat. Unter anderem ist ihm die Dokumentation der Neuen Hütte Wimmelburg zu verdanken, einem herausragenden Denkmal des Montanwesens und der Wasserkunst des späten 18. Jahrhunderts. „Thomas Wäsche zeigt auf beispielhafte Weise, wie die industriearchäologische Denkmalpflege von einem kompetenten und breit aufgestellten ehrenamtlichen Engagement profitieren kann und wie bürgerschaftliche Initiative die heimische Geschichte sichtbar und für alle erfahrbar in Wert setzen kann“, so das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz in seiner Begründung. Die Preisverleihung findet am 28. Oktober 2024 im Großen Saal des Kurfürstlichen Schlosses Mainz statt.
Hintergrund: Verliehen wird der Deutsche Preis für Denkmalschutz durch das Präsidium des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz an Persönlichkeiten oder Personengruppen, die sich in besonderem Maße um die Erhaltung des baulichen und archäologischen Erbes verdient gemacht haben. Der Ehrungen finden in vier Kategorien statt: dem Karl-Friedrich-Schinkel-Ring (in diesem Jahr nicht vergeben), den Silbernen Halbkugeln sowie den Vermittlungs- und den Medienpreisen.
In den vergangenen wurden mehrfach Initiativen und Personen aus Sachsen-Anhalt mit dem Preis für Denkmalschutz ausgezeichnet, zuletzt Dr. Kamilla Bühring aus Möckern (2023), die „Gesellschaft der Freunde des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs e.V.“ (2019), der Verein „Bauhütte Stadtgottesacker“ aus Halle (2018), der „Förderverein Hofgestüt Bleesern e.V.“ aus Seegrehna (2017), der „Arbeitskreis Werbener Altstadt e.V.“ (2016) sowie der „Verein Rettung Schloss Blankenburg e.V.“ (2014).
Weitere Informationen können der offiziellen Webpräsenz des Deutschen Komitees für Denkmalschutz entnommen werden:
www.dnk.de.
Text: Staatskanzlei und Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt
Symbolfoto: pixabay