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Magdeburg Dom elbe pixabay

Magdeburg-News: Open-Air-Saison für kleine kulturelle Veranstaltungen ohne vorherige Anmeldung

Freitag, 3. Juni 2022

Magdeburg. Auch in diesem Sommer können spontane Veranstaltungen in der Landeshauptstadt auf drei dafür freigegebenen Flächen organisiert werden. Unter dem Credo des kommunikativen Gemeingebrauchs müssen diese Open-Air-Events vorher nicht bei der Stadtverwaltung angemeldet werden. Die drei Flächen waren im vergangenen Jahr als Pilotprojekt im Stadtpark Rotehorn und im Glacis ausgewiesen worden. Nun sollen weitere Erkenntnisse gewonnen werden, ob und wie das Angebot angenommen wird.
 
Im August 2021 hatte die Landeshauptstadt Magdeburg in einem Modellprojekt drei Flächen für Open-Air-Veranstaltungen zur Verfügung gestellt, die ohne vorherige Anmeldung und bürokratische Hürden genutzt werden dürfen. Zwei Flächen befinden sich am Scherbelsberg und am Godehardteich im Stadtpark Rotehorn, eine weitere in den Glacis-Anlagen.
 
Ungezwungenes und spontanes Sich-Zusammenfinden stehen neben dem gemeinsamen Zelebrieren von Musik, Tanz und Unterhaltung im Vordergrund und sollen das kulturelle, aber auch das soziale Miteinander in der Landeshauptstadt fördern. Leider war die Erprobungsphase im vergangenen Jahr u.a. aufgrund von schwierigen Witterungsbedingungen sehr kurz, so dass keine aussagekräftigen Erkenntnisse über den Erfolg und mögliche Probleme der Lärmbelästigung, Verschmutzung u.ä. gewonnen werden konnten.
 
Deshalb wird die Erprobung 2022 fortgesetzt, so die Beigeordnete für Kultur, Schule und Sport, Regina-Dolores Stieler-Hinz: "Gerade mit diesem Projekt wollen wir jungen Magdeburger[...] und Studierenden die Chance geben, sich ungezwungen treffen zu können, um im entsprechend geregelten Rahmen ihre eigenen Plätze erlebbar zu machen und somit Magdeburg auch als einen Ort mit Perspektiven zu empfinden. Deshalb stimmt es mich sehr froh, dass sich auf Initiative des Fachbereichs Kunst und Kultur mein Dezernat mit dem Ordnungsamt und dem Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg darauf verständigten konnte, die Freiluftsaison 2022 zu nutzen und die dafür ausgewiesenen Flächen wiederum zum kommunikativen Gemeingebrauch zur Verfügung zu stellen."
 
So wird auf unkonventionelle Art mit kleinteiligen spontanen Aktionen nicht nur die Kulturlandschaft Magdeburgs bereichert, sondern einmal mehr kann Magdeburg zeigen, dass es eine bunte und weltoffene Stadt ist, welche für alle Einwohner*innen lebens- und liebenswert ist.
 
Regelung für die Freiflächen – Die drei neuen Flächen für Open-Air-Veranstaltungen können genutzt werden:

zum Zwecke des spontanen Zusammenfindens zum gemeinsamen Erholen, Musikgenießen, Picknick, Tanz, Unterhaltung und ähnliches, ohne das Alkoholkonsum im Vordergrund steht,
mit maximal 200 gleichzeitig auf der jeweiligen Grünfläche Anwesenden,
bis maximal 22.00 Uhr,
unter Einhaltung der geltenden Immissionsrichtwerte,
ohne gewerbliche Abgabe von Speisen und Getränken

Ein Anspruch auf Nutzung der jeweiligen Grünfläche besteht nicht, insbesondere im Hinblick auf die Nutzung durch andere Interessierte. Hier gilt "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst".
 
"Auch wenn der vorgesehene Zeitrahmen bis 22.00 Uhr, die Begrenzung der Anzahl von 200 Anwesenden auf der Grünfläche, die Beachtung der Immissionsrichtwerte sowie die Auflage, das Ganze ohne gewerbliche Abgaben von Speisen und Getränken durchzuführen, eingehalten wird, so lassen sich dabei leider Beeinträchtigungen der Ruhebedürfnisse nicht umfänglich ausschließen", meint Holger Platz, Beigeordneter für Personal, Bürgerservice und Ordnung, und hofft auf ein Verständnis im Für- und Miteinander.
 
Im Herbst dieses Jahres wird es hierzu eine Evaluation mit dem Kulturdezernat, dem Ordnungsamt und Vertreter*innen des Bündnisses Freie Open Airs geben, um die Möglichkeiten einer Fortsetzung bzw. Modifizierung des Modellprojektes zum kommunikativen Gemeingebrauch zu erörtern.

Text:  Landeshauptstadt Magdeburg
Foto: pixabay