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Jens Diederichs

Schulschwänzer : AfD-Fraktion fordert Jugendhilfeinternat statt hoher Geldstrafen oder Jugendarrest.

In Sachsen-Anhalt kommt es immer häufiger zu Fällen von Schulverweigerung,
zahlen Eltern jedes Jahr Tausende Euro an Bußgeldern, weil ihre Kinder den
Unterricht schwänzen. Hierzu erklärt Jens Diederichs ( Foto ) , Sprecher für Recht und
Verfassung der AfD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt:

„Es wird endlich Zeit, dass sich die Landesregierung den Schulschwänzern
widmet – aber so, dass sie durch die Maßnahmen wieder am Unterricht
teilnehmen. Das ist bislang nicht der Fall. Im Gegenteil: Die Geldbußen, die
bislang wegen Schulschwänzens verhängt werden, treffen vor allem die Eltern
und verschärfen womöglich die manchmal ohnehin schwierige soziale Situation
dieser Familien. Der nachfolgende Jugendarrest, als letztmögliches
Sanktionsmittel dürfte seinerseits dazu beitragen, Schulschwänzer vollends
einem geregelten Unterricht zu entfremden. 

In Sachsen-Anhalt gehen Schulschwänzer dafür in die
Jugendarrestvollzugsanstalt Halle. Dort gibt es aber keinen Schulunterricht,
so dass versäumter Unterrichtsstoff nicht nachgeholt werden kann.
Stattdessen haben die oft psychisch und charakterlich labilen Jugendlichen
dort Kontakte zum kriminellen Milieu, die sich wohl kaum positiv auf ihre
Entwicklung auswirken. 

Die AfD-Fraktion hatte deshalb schon im vergangenen Jahr im Landtag
beantragt, für Schulverweigerer ein zentrales Jugendhilfeinternat in
Sachsen-Anhalt einzurichten, in der es sowohl die Möglichkeit einer
betreuten Wohnform als auch die, der Heimerziehung geben soll. Horrende
Geldbußen wegen Schulschwänzens wären so zu vermeiden, genauso ein
fragwürdiger Arrest in einer Justizvollzugsanstalt. 

Allerdings haben die Altparteien diesen Antrag geschlossen abgelehnt. Ich
fordere die Altparteien daher auf, nächstens konstruktiv zu sein – denn die
AfD-Fraktion wird aufmerksam beobachten, wie sich das Schulschwänzer-Problem
in Sachsen-Anhalt weiter entwickelt und dem Landtag wieder entsprechende
Vorschläge unterbreiten.“