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Grippewelle auch in Sachsen-Anhalt.

Vor allem der Süden des Bundeslandes stark betroffen

Magdeburg, 3. Februar 2017 - Bereits zum Jahreswechsel meldeten einzelne Gesundheitsämter einen Anstieg der Erkrankungen von Influenza-Grippe. Doch nun steckt Sachsen-Anhalt mitten in einer starken Grippewelle. Experten raten deshalb weiterhin zur vorbeugenden Schutzimpfung.

Erschreckender Anstieg der Grippeerkrankungen im Januar

Auf Anfrage der BARMER Sachsen-Anhalt bestätigte das Landesamt für Verbraucherschutz, dass die Grippewelle seit Jahresbeginn deutlich angestiegen ist. "Landesweit liegen die Grippeerkrankungen aktuell 6fach höher als im Januar des Vorjahres", sagt Thomas Nawrath, Landespressesprecher der BARMER. So wurden in den ersten vier Kalenderwochen 2017 bereits 1719 Fälle in Sachsen-Anhalt registriert - 2016 waren es im gleichen Zeitraum 266 und im Jahr davor sogar nur 209 Grippefälle. (Details entnehmen Sie bitte beigefügter Tabelle.) Am stärksten betroffen ist der Süden des Landes, vor allem der Landkreis Wittenberg und Dessau-Roßlau, der Burgenlandkreis und Mansfeld-Südharz sowie Halle und der Saalekreis. "Hingegen liegen die Grippezahlen im Landkreis Stendal unter den Vorjahreswerten und im Altmarkkreis Salzwedel zwar höher als in den Vorjahren aber mit lediglich 12 Fällen im Januar auf einem niedrigen Niveau", ergänzt Nawrath.

"Auch in der laufenden 5. Kalenderwoche registrieren die Gesundheitsämter einen weiteren Anstieg der Grippezahlen, so dass alles für eine sehr heftige Grippesaison in Sachsen-Anhalt spricht", so der BARMER-Sprecher. Zumal in der Vergangenheit der Höhepunkt der Grippesaison zumeist erst im Februar/März zu beobachten war. Aktuell treten vor allem bei älteren Menschen schwere Krankheitsverläufe auf. Mindestens ein Todesopfer wegen Grippe gab es im Land, eine 75-jährige Frau aus Dessau-Roßlau. Bundesweit wurden bisher 85 grippebedingte Todesfälle gemeldet.

Grippeschutzimpfung ist noch immer der beste Schutz

Und die Experten sind sich einig: Der beste Schutz gegen eine Influenza-Grippe ist noch immer die Grippeschutzimpfung. "Etwa zwei Wochen nach der Impfung ist der Impfschutz wirksam - und hilft somit auch bis zum Ende der aktuellen Grippesaison im Frühjahr", sagt Thomas Nawrath.

Zusätzlich zu den Influenza-Viren registrieren die Gesundheitsämter auch eine starke Zunahme bei akuten Atemwegserkrankungen (ARE) und Erkältungskrankheiten, vor allem auf Grund von sogenannten RS-Viren. Vor allem bei kleineren Kindern führen diese Erkrankungen aktuell vermehrt zu Krankenhausaufenthalten. Und so verwundert es nicht, dass in der Vorwoche der Krankenstand wegen akuter Atemwegserkrankungen in Sachsen-Anhalts Kindertagesstätten von 11,0 auf 14,2 Prozent angestiegen ist. Die höchsten Werte wurden auch hier vor allem in Kindereinrichtungen im Süden von Sachsen-Anhalt gemessen.