Nach dem kräftigen Rückgang der Umsätze im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe in Sachsen-Anhalt im April gaben die Umsätze im Mai nur noch relativ wenig nach. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, erwirtschafteten die Betriebe 2 568 Mill. EUR nach 2 620 Mill. EUR im Vormonat. Das Auslandsgeschäft konnte gegenüber April sogar Zugewinne verzeichnen. Im März 2020, dem letzten Monat ohne sichtbare Auswirkungen der Corona-Krise im heimischen Industriebereich, lagen die Industrieumsätze bei 3 285 Mill. EUR.
Saison- und Kalendereffekte schränken die Aussagekraft des Vormonatsvergleichs allerdings ein. Gegenüber Mai 2019 manifestierte das Minus von
20,8 % die außergewöhnliche Stärke des Abschwunges.
Die Beschäftigungssituation reagiert auf wirtschaftliche Abschwünge verzögert. Binnen Jahresfrist ergab sich ein Rückgang von 1,5 % bezüglich der Zahl der Beschäftigten. Sehr viel deutlicher zeigte sich die Einschränkung der Wirtschaftstätigkeit bei den geleisteten Arbeitsstunden. Lag der Vorjahresrückgang im April bei 9,5 %, ergaben sich für Mai 15,4 % weniger Arbeitsstunden.
Die Auftragseingänge des Bergbaus und Verarbeitenden Gewerbes stabilisierten sich im Mai bei 1 044 Mill. EUR. Wie bei den Umsätzen mischte sich auch hier wieder eine Belebung aus dem Ausland mit einer fortgesetzten Abschwächung aus dem Inland.