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Aus dem Gerichtssaal: Landgericht Halle (Saale): Betäubungsmittelhandel von Ghana aus

Samstag, den 2. November 2019

Prozessbeginn: 11.11.19, 09:00 Uhr
Raum 96

13c KLs 14/19

Dem im Juli 1979 geborenen, in Deutschland zuletzt in Nebra wohnhaften Angeklagten wird unerlaubter Handel mit Betäubungsmitteln in neun Fällen zur Last gelegt.

Er soll zwischen August 2013 und Februar 2016 aus einer Haftanstalt in Ghana aus, wo er eine Freiheitsstrafe wegen versuchten Drogenhandels verbüßte, durch Telefonate und Nachrichtenaustausch über elektronische Medien deutsche Staatsangehörige angeworben haben, die gegen ein Entgelt von mehreren tausend Euro angebliche Designerware aus Südamerika nach Europa, Afrika oder Asien transportieren sollten. In Südamerika sollen diesen Personen dann auf Veranlassung des Angeklagten Gegenstände übergeben worden sein, in denen jeweils mehrere Kilogramm Kokain versteckt gewesen seien. In den angeklagten Fällen wurden die jeweiligen Kuriere entweder in Südamerika oder in Europa - meist bei der Aus- bzw. Einreise - festgenommen.

Der Angeklagte wurde nach seine Entlassung aus der Haft in Ghana im Mai 2019 nach Deutschland abgeschoben und hier in Untersuchungshaft genommen.

Der Angeklagte hat sich zu den Tatvorwürfen nicht eingelassen. Im Falle einer Verurteilung droht eine Gesamtfreiheitsstrafe bis zu 15 Jahren.