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Katja Pähle zum Sachsen-Anhalt-Monitor: „Weichen für die Zukunft Sachsen-Anhalts stellen“

Donnerstag, den 10. Dezember 2020

Zu den heute veröffentlichten Ergebnissen des Sachsen-Anhalt-Monitors 2020 erklärt die SPD-Fraktionsvorsitzende Katja Pähle (Foto), Spitzenkandidatin zur Landtagswahl 2021:

"Mit der Fülle der Daten, die der Monitor liefert, werden sich alle politischen Kräfte in Sachsen-Anhalt noch intensiv auseinandersetzen. Ich greife einige heraus, die ich besonders aussagekräftig finde:

-  Die Menschen in Sachsen-Anhalt fühlen sich über das eigene Bundesland hinaus auch Ostdeutschland insgesamt stark verbunden. Ich finde: Das geht völlig in Ordnung! Es steht dafür, wie wichtig den Bürgerinnen und Bürgern ihre eigene Lebensgeschichte und ihre Erfahrungen in der DDR sind – und dass sie ostdeutsche Interessen stark vertreten sehen wollen. Gleichzeitig ist es ein Zeichen der Annäherung von Ost und West, dass dieser Bezug für die jüngeren Jahrgänge viel geringere Bedeutung hat.

-  Was mich dagegen beunruhigt: Mehr als 43 Prozent der 18- bis 29-Jährigen würden lieber in einem anderen Bundesland leben. Das ist kein gutes Zeichen, denn diese Generation brauchen wir für die Zukunft unseres Landes. In Sachsen-Anhalt müssen auch weiterhin Weichen dafür gestellt werden, dass es sich lohnt, hier zu arbeiten und zu leben. Diese Weichenstellungen betreffen viele Bereiche wie zum Beispiel moderne Schulen, gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land und Fortschritte bei der Lohnangleichung.

-  Wirklich erfreulich finde ich das Ergebnis der Sonntagsfrage. Natürlich ist das immer eine Momentaufnahme. Aber es ist schon ein ermutigendes Zeichen, wenn bei einer so groß angelegten Befragung die AfD gerade einmal bei 10,1 Prozent liegt. Es ist wichtig zu erkennen: Das Rennen um die Landtagswahl 2021 ist offen. Das gilt auch und gerade für das Abschneiden der rechtsextremistischen AfD. Ob sie eher bei zehn oder eher bei 20 Prozent liegt, entscheidet mit darüber, welche Mehrheiten im neuen Landtag möglich werden. Wir werden alles daran setzen, sie zurückzudrängen.

-  Ebenso wie andere Studien verzeichnet der Sachsen-Anhalt-Monitor ein Ansteigen von Antisemitismus. Diese Beobachtung ist nicht zu trennen von der wachsenden Rolle von Verschwörungstheorien, die oft einen antisemitischen Kern haben. Ob Corona-Leugner, Impfgegner oder Chemtrail-Gläubige: Wir müssen uns intensiv mit allen Bewegungen auseinandersetzen, in denen sich Irrationalität und Wissenschaftsfeindlichkeit mit antidemokratischen Zielsetzungen verbinden. Die Bekämpfung von Antisemitismus, Rassismus und anderen Formen von Menschenfeindlichkeit steht dabei für uns an erster Stelle."