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losfahren ohne lästiges Eiskratzen und Frieren: Das Einbauen einer
Standheizung im Auto zahlt sich durch mehr Komfort und mehr Sicherheit aus
Morgens auf dem Weg zur Arbeit haben es die
meisten Menschen eilig. Zu ärgerlich, wenn einen dann der Nachtfrost buchstäblich
eiskalt erwischt und man erst einmal alle Autoscheiben freikratzen muss. Nur
mit einem kleinen Guckloch loszufahren, ist allerdings keine Alternative: Damit
gefährden Autofahrer sich selbst und andere - und riskieren obendrein ein
Bußgeld.
Eine Standheizung hingegen sorgt für freie
Scheiben und ein behagliches Wohlfühlklima direkt beim Losfahren. Hier lesen
Sie Antworten auf acht häufige Fragen rund um die Standheizung.
1. Wie funktioniert eine Standheizung?
Standheizungen wärmen zur gewünschten
Uhrzeit, via App oder Fernbedienung eingeschaltet, den Motor und den
Fahrzeuginnenraum vor. Die erzeugte Wärme wird über die Fahrzeugbelüftung ins
Auto transportiert und dort verteilt. Die Scheiben tauen ab und werden
automatisch eis- und schneefrei, das Auto wird innen angenehm warm. Und auch
das Beschlagen der Scheiben wird verhindert. Das bedeutet mehr Bequemlichkeit -
vor allem aber mehr Sicherheit beim Fahren.
2. Warum erhöht eine Standheizung die
Sicherheit?
Zu häufigen Ursachen für Verkehrsunfälle im
Winter, wenn die Straßen glatt oder matschig sein können und es länger dunkel
ist, zählt die eingeschränkte Sicht durch nicht richtig freigekratzte oder
beschlagene Scheiben. Genau dies verhindert eine Standheizung. Zudem fühlen wir
uns im vorgewärmten Auto wohler und sind damit vom Start weg konzentrierter und
aufmerksamer am Steuer.
3. Lässt sich eine Standheizung in jedem
Auto nachrüsten?
Ja, jedes Fahrzeug eignet sich prinzipiell
zur Nachrüstung. Systeme mit unterschiedlicher Heizleistung und individuelle
Anschlüsse ermöglichen es, eine Standheizung in fast jedes Fahrzeugmodell zu
integrieren.
4. Wie lange dauert die Nachrüstung einer
Standheizung?
In der Regel einen Tag. Fachbetriebe können
beraten, welche Standheizung sich am besten für das eigene Auto eignet, und
auch direkt den Einbau übernehmen.
5. Muss ich nach dem Einbau einer
Standheizung zum TÜV?
Nein, eine TÜV-Prüfung ist bei aktuellen Standheizungsmodellen und dem Einbau in der Fachwerkstatt nicht notwendig. Gängigen Standheizungen liegt die sogenannte EG-Typgenehmigung bei. Diese wird vom Fachbetrieb ausgefüllt, der Autofahrer sollte das Dokument stets im Fahrzeug mitführen.
6. Welche Standheizungssysteme gibt es?
Klassisch und seit vielen Jahrzehnten
bewährt sind Standheizungen, die mit dem Kraftstoff aus dem Fahrzeugtank
betrieben werden. Diverse Hersteller bieten effiziente und
bedienungsfreundliche Modelle in unterschiedlichen Leistungsstufen an.
Seit Kurzem gibt es alternativ elektrische
Standheizungen. Sie beziehen ihre Energie per Kabel aus jeder üblichen
230-Volt-Steckdose, sind preisgünstig in der Anschaffung und eignen sich
beispielsweise zur Nutzung im Carport.
7. Wann muss ich die Standheizung
einschalten?
Das hängt von der Außentemperatur und der
Fahrzeuggröße ab. Eine Heizdauer zwischen 20 und 30 Minuten reicht in der Regel
jedoch aus, um im Auto eine angenehme Temperatur zu erzeugen. Mit neuen
webbasierten Apps teilt man dem Fahrzeug lediglich die gewünschte Abfahrtszeit
mit, die Standheizung beginnt dann automatisch zum richtigen Zeitpunkt mit dem
Vorwärmen.
8. Ist das Nachrüsten einer Standheizung
auch für Garagenbesitzer interessant?
In jedem Fall, schließlich wird das Auto
oft genug auch unter freiem Himmel geparkt, zum Beispiel tagsüber auf dem
Firmenparkplatz, beim Einkaufen oder während des Ausflugs am Wochenende.
Text / Foto:
djd/Webasto/Getty