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Porsche Motorsport: Starke Leistung von Wright Motorsports bleibt unbelohnt

Montag, den 28. Juni 2021

Stuttgart. Im fünften Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship in Watkins Glen verhinderte eine späte Gelbphase einen verdienten Podestplatz für Wright Motorsports. In einem finalen Sprint über 37 Minuten erreichte das Team aus dem US-Bundesstaat Ohio den achten Rang, direkt hinter dem Porsche Kundenteam Pfaff Motorsports. Hardpoint EBM fuhr mit dem Porsche 911 GT3 R in einer spannenden Schlussphase auf den zehnten Platz der GTD-Klasse. Der Porsche 911 RSR von WeatherTech Racing aus der Klasse GTLM musste das 6-Stunden-Rennen bereits nach drei Runden aufgeben.

„Watkins Glen hat wieder einmal gezeigt, wie knallhart sich das Blatt in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship wenden kann“, fasst Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R zusammen. „Wright Motorsports hat ein sehr starkes Rennen gezeigt und volle Punkte für den IMSA Michelin Endurance Cup nach drei Stunden als Führender mitgenommen, doch in der letzten Stunde wurde durch eine Safety-Car-Phase noch einmal alles durchmischt. Unterschiede in der Strategie sowie ein unglücklicher Zeitpunkt des Safety-Car-Einsatzes hat die Konkurrenz nach vorn gespült. Wir konnten nur Schadensbegrenzung betreiben und alle drei Porsche 911 GT3 R in den Top 10 halten.“

Bei sonnigen Bedingungen und Temperaturen von über 30 Grad Celsius setzte sich zunächst Trent Hindman am Steuer des Autos mit der Startnummer 16 nachhaltig in Szene. Der Amerikaner in Diensten von Wright Motorsports, der von Platz zwei gestartet war, übernahm schnell die Spitze in der GTD-Klasse und wehrte alle Attacken während seiner zwei Stints erfolgreich ab. Anschließend verteidigte der Belgier Jan Heylen die Spitze und übergab das Fahrzeug rund zwei Stunden vor Rennende an Werksfahrer Patrick Long. Der Amerikaner fiel aufgrund unterschiedlicher Strategien auf Platz zwei zurück und lag sicher auf Podestkurs. Die vierte und letzte Gelbphase machte den Traum vom Podium jedoch zunichte.

Aufgrund unterschiedlicher Boxenstopp-Taktiken schoben sich gleich sechs konkurrierende Fahrzeuge am blauen Neunelfer des Teams aus dem US-Bundesstaat Ohio vorbei. Nach dem letzten Service starteten die Porsche 911 GT3 R im Dreierpack in den finalen Sprint über 37 Minuten. Den Wettkampf der Markenkollegen gewann letztlich Werksfahrer Laurens Vanthoor am Steuer der Startnummer 9 von Pfaff Motorsports. Der Belgier, der sich das Auto mit dem deutschen Porsche Entwicklungsfahrer Lars Kern und dem Kanadier Zacharie Robichon teilte, überquerte den Zielstrich auf Platz sieben knapp vor dem Fahrzeug von Long/Heylen/Hindman. Katherine Legge erreichte im spannenden Schlussspurt den zehnten Rang. Die Britin war in Watkins Glen in der Startnummer 88 von Hardpoint EBM gemeinsam mit den Amerikanern Rob Ferriol und Andrew Davis am Start.

Trotz des mäßigen Abschneidens in Watkins Glen hat Porsche gemeinsam mit seinen Kundenteams die Führung in der Herstellermeisterschaft des IMSA Michelin Endurance Cup verteidigt. Zu dieser Wertung zählen neben dem 6-Stunden-Klassiker von Watkins Glen auch die traditionsreichen Langstreckenrennen von Daytona und Sebring sowie das noch ausstehende 10-Stunden-Rennen auf der Road Atlanta.

Für den Porsche 911 RSR von WeatherTech Racing war das Rennen im US-Bundesstaat New York bereits nach drei Runden beendet. Startfahrer Cooper MacNeil aus den USA, der sich die Startnummer 79 mit den Werksfahrern Mathieu Jaminet (Frankreich) und Matt Campbell (Australien) teilte, schlug in Kurve 9 in die Barrieren. Die Beschädigungen verursachten ein Feuer am Heck des rund 515 PS starken GTLM-Fahrzeuges. Trotz schneller Löscharbeiten in der Boxengasse konnten die Sebring-Klassensieger ihre Fahrt nicht fortsetzen.

Der sechste Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship 2021 findet bereits am kommenden Freitag, 2. Juli erneut in Watkins Glen statt. Das zweite Rennen innerhalb von nur fünf Tagen auf der traditionsreichen Strecke im US-Bundesstaat New York geht über 2:40 Stunden.

Fahrerstimmen zum Rennen

Laurens Vanthoor (Porsche 911 GT3 R #9): „Zur Mitte des Rennens hatten wir nicht ganz das Tempo der Topautos. Wir haben daher auf eine alternative Strategie gesetzt. Leider kam wieder einmal das Safety-Car zu einem für uns sehr unglücklichen Zeitpunkt. Beim Restart kurz vor dem Ende waren wir weit hinten. Ich bin dann noch bis auf den siebten Platz nach vorn gekommen – mehr war einfach nicht drin.“

Patrick Long (Porsche 911 GT3 R #16): „Wir waren zusammen mit einem Lexus die ganze Zeit an der Spitze und haben ebenso wie unser Hauptkonkurrent eine Taktik gewählt, die keine Gelbphase mehr vorsah. Leider kam es ganz anders. Unser Plan war hinfällig. Wir hingen beim Restart hinter einem großen Paket von anderen GT3-Autos. Es ging sehr eng zu, aber Überholen war sehr schwierig. So ist es, wenn viele Fahrzeuge auf einem Niveau sind. Wir hatten Pech und müssen nun damit leben.“

Katherine Legge (Porsche 911 GT3 R #88): „Wir sind ein neues Team und haben in Watkins Glen über sechs Stunden viel gelernt. Es sind uns Fehler unterlaufen, zudem war das Auto nicht optimal abgestimmt. Bereits in wenigen Tagen werden wir erneut auf dieser Strecke antreten. Bis dorthin haben wir einige Arbeit vor uns.“

Cooper MacNeil (Porsche 911 RSR #79): „Mein Fehler. Es tut mir leid für das Team. Zu Beginn des Wochenendes haben wir an unserem Auto mit einem sehr instabilen Heck gekämpft. Zum Rennen haben wir das Setup verändert und plötzlich gab es enormes Untersteuern. Ich habe ausgangs von Kurve 9 die Barrieren berührt, dadurch entstand das Feuer. Das geht auf meine Kappe. Ich hoffe, dass wir den Porsche 911 RSR für das nächste Rennen am kommenden Freitag wieder hinbekommen.“

Ergebnis GTLM-Klasse

1. Garcia/Taylor (E/USA), Chevrolet Corvette #3, 187 Runden
2. Edwards/Krohn/Farfus (USA/FIN/BR), BMW M8 GTE #24, 187 Runden
3. De Phillippi/Eng/Spengler (USA/A/CDN), BMW M8 GTE #25, 187 Runden
DNF. MacNeil/Campbell/Jaminet (USA/AUS/F), Porsche 911 RSR #79, 3 Runden

Ergebnis GTD-Klasse

1. Auberlen/Foley/Read (USA/USA/AUS), BMW M6 GT3 #96, 179 Runden
2. Sellers/Snow/Lewis (USA/USA/USA), Lamborghini Huracan GT3 #1, 179 Runden
3. Gunn/De Angelis/James (GB/CDN/USA), Aston Martin Vantage #23, 179 Runden
7. Robichon/Vanthoor/Kern (CDN/B/D), Porsche 911 GT3 R #9, 179 Runden
8. Long/Hindman/Heylen (USA/USA/B), Porsche 911 GT3 R #16, 179 Runden
10. Ferriol/Legge/Davis (USA/GB/USA), Porsche 911 GT3 R #88, 179 Runden

Foto: Porsche 911 GT3 R, Wright Motorsports (#16), Patrick Long (USA), Jan Heylen (B), Trent Hindman (USA) © Porsche