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Motorsport-News: Porsche mit fünf 911 GT3 R und starkem Fahreraufgebot beim Kyalami-Debüt

Samstag, den 28. September 2019

Stuttgart. Mit einem Topaufgebot von vier 911 GT3 R in der Pro-Kategorie, einem weiteren Amateurfahrzeug und zwölf Piloten aus dem Werks- und Nachwuchsfahrerkader startet Porsche in das Saisonfinale der Intercontinental GT Challenge in Südafrika. Im Neun-Stunden-Rennen auf der Rennstrecke von Kyalami (24. November) setzen die Kundenmannschaften GPX Racing, Dinamic Motorsport, Frikadelli Racing sowie Team 75 Bernhard jeweils eines der über 500 PS starken GT3-Fahrzeuge aus Weissach ein. In der Gesamtwertung hat Porsche vor dem letzten Lauf der Saison noch Chancen auf den Herstellertitel. Das Bathurst-Siegertrio mit Werksfahrer Dirk Werner (Würzburg) und den beiden Porsche Young Professionals Matt Campbell (Australien) und Dennis Olsen (Norwegen) hat in der Fahrerwertung nur zehn Zähler Rückstand auf die Spitze.

Das Rennen

Das Neun-Stunden-Rennen in Südafrika ist der finale Lauf der Intercontinental GT Challenge 2019. Der Kyalami Grand Prix Circuit war zwischen 1967 und 1993 Schauplatz von insgesamt 20 Formel-1-Rennen. Unter Federführung von Porsche Südafrika fanden in den vergangenen Jahren umfangreiche Renovierungs- und Umbaumaßnahmen statt. Rund 65 Prozent des 4,2 Kilometer langen Grand-Prix-Kurses wurden erhalten, die Zielgerade verlängert, die passive Sicherheit verbessert, vier neue Kurvenpassagen eingefügt und das Fahrerlager neu gebaut. Für die teilnehmenden Teams der Intercontinental GT Challenge (IGTC) ist der Kyalami Grand Prix Circuit neues Terrain. Die IGTC ist aktuell die einzige internationale GT-Rennserie, die auf dem afrikanischen Kontinent antritt.

Die Porsche-Teams und -Fahrer

Um die Chancen auf den Gewinn der Fahrerwertung zu maximieren, werden die Bathurst-Sieger Werner, Campbell und Olsen beim Saisonfinale in drei verschiedenen Autos antreten. Das Trio belegt vor dem Finale den fünften Rang, hat aber nur zehn Punkte Rückstand auf Platz eins. Campbell wird sich den Porsche 911 GT3 R des Teams Dinamic Motorsport mit den aktuellen IMSA-Spitzenreitern Earl Bamber (Neuseeland) und Laurens Vanthoor (Belgien) teilen. Im baugleichen Fahrzeug des Teams 75 Bernhard wechselt sich Dirk Werner mit seinen Werksfahrerkollegen Sven Müller (Bingen) und Romain Dumas (Frankreich) ab.

Dennis Olsen agiert im 911 GT3 R von Frikadelli Racing gemeinsam mit Werkspilot Nick Tandy (Großbritannien) und Porsche Young Professional Mathieu Jaminet (Frankreich). Im historischen Blau und Orange von Gulf wird der vierte GT3-Renner aus Weissach in der Topkategorie auf die Strecke gehen. Die Sieger der 24 Stunden von Spa-Francorchamps 2019, die Sportwagen-Weltmeister Michael Christensen (Dänemark) und Kévin Estre (Frankreich) sowie Richard Lietz (Österreich), wechseln sich erneut am Steuer des Porsche 911 GT3 R von GPX Racing ab. In der Amateurklasse kommt ein weiterer 911 GT3 R zum Einsatz.

Der Porsche 911 GT3 R

Der Porsche 911 GT3 R, der auf dem Hochleistungs-Straßensportwagen 911 GT3 RS* basiert, wurde für die Saison 2019 neu entwickelt. Dabei flossen die Erkenntnisse aus den weltweiten Einsätzen der Vorgängerversion konsequent in die Optimierung der Bereiche Aerodynamik, Kinematik, Effizienz und Fahrbarkeit ein. Der Sechszylinder-Motor im Heck des GT3-Rennfahrzeugs für den Kundeneinsatz leistet über 368 kW (500 PS). Der neue Porsche 911 GT3 R stellte seine Konkurrenzfähigkeit in seiner Debütsaison unter anderem mit Siegen im 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps, in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship und der Blancpain-GT-Series unter Beweis.

Die Zeiten

Das Neun-Stunden-Rennen in Kyalami nahe der Metropole Johannesburg startet am Samstag, 23. November, um 13:00 Uhr Ortszeit (12:00 Uhr MEZ). Das Saisonfinale wird live im Internet unter https://www.intercontinentalgtchallenge.com übertragen.

Stimmen vor dem Rennen

Sebastian Golz (Projektleiter 911 GT3 R): „Insgesamt fünf starke Kundenteams, fünf professionell vorbereitete Porsche 911 GT3 R und zwölf hungrige Piloten aus dem Werkskader - besser könnte unser Aufgebot beim Saisonfinale der IGTC kaum sein. Wir teilen ganz bewusst unsere drei Bathurst-Sieger auf drei unterschiedliche Autos auf, um die Chance auf den Titelgewinn in der Fahrerwertung zu maximieren. In der Herstellermeisterschaft haben wir Außenseiterchancen, werden jedoch alles daransetzen, diese zu nutzen. Kyalami ist ein großer, historischer Name im Rennsport, aber dennoch für alle Neuland, da es das erste Internationale GT-Rennen auf der neuen Strecke ist. Die südafrikanische Kultur, die unglaubliche Location und die Weltspitze des GT-Sports werden das Rennen zu einem Saisonhighlight machen, bei dem wir um den Sieg kämpfen wollen.“

Laurens Vanthoor (Porsche 911 GT3 R, Dinamic Motorsport): „Es war zu Beginn des Jahres nicht klar, ob ich in Kyalami fahren werde, aber ich habe immer mit diesem Rennen geliebäugelt. Es ist ein Traum, dass ich endlich mal nach Südafrika fliegen und dort an einem solch traditionsreichen Schauplatz antreten darf. Kyalami hat eine große Historie, die nun nach der Renovierung fortgesetzt wird. Es ist ein Kurs, auf dem ich immer schon mal fahren wollte. Jetzt kommt die große Chance. Gemeinsam mit Earl möchte ich unserem Freund Matt dabei helfen, den Titel zu gewinnen.“

Kévin Estre (Porsche 911 GT3 R, GPX Racing): „Unser Siegerteam von Spa ist wieder vereint! Das freut mich besonders, denn unsere Zusammenarbeit war beim 24-Stunden-Rennen in Belgien einfach perfekt. Wir kommen beim Saisonfinale auf eine Strecke, die wir alle noch nicht kennen. Da ist es wichtig, dass wir das Zusammenspiel zwischen Fahrern und Team bereits erfolgreich erprobt haben. Ich bin schon sehr gespannt auf Südafrika, auf die Fans dort, auf die Strecke und auf das Rennen.“

Sven Müller (Porsche 911 GT3 R, Team 75 Bernhard): „Ich war noch nie in Afrika. Umso gespannter bin ich auf Kyalami. Ich möchte auch abseits der Strecke möglichst viele Eindrücke aufsaugen. In Le Mans habe ich mir schon einmal ein Auto mit Timo Bernhard geteilt. Jetzt ist er mein Chef, denn ich starte erstmals für sein Team. Für einen möglichen Erfolg in der Herstellerwertung werden wir alles geben.“

Dennis Olsen (Porsche 911 GT3 R, Frikadelli Racing): „Vielleicht habe ich den meisten anderen Fahrern gegenüber einen kleinen Vorteil, denn ich bin schon einmal in Kyalami gewesen. Ich habe dort für Porsche im Rahmen einer Fahrzeugvorstellung ein paar Runden im Porsche 911 GT3 RS* gedreht. Die Streckenführung bietet einige besondere Herausforderungen. Es gibt viele schnelle Kurven und einige Ecken, in die man blind einlenken muss. Ich bin sicher, dass unser Porsche 911 GT3 R dort besonders stark sein wird. Wir wollen im Kampf um die Titel unbedingt ein Wort mitreden.“

Das ist die Intercontinental GT Challenge

Die Intercontinental GT Challenge 2019 umfasst fünf Langstreckenrennen auf fünf Kontinenten. Während die Teams beim Auftakt in Bathurst (Australien) nur GT3-Autos der Vorjahres-Spezifikation ins Rennen schicken durften, sind bei den Läufen in Laguna Seca (USA), Spa-Francorchamps (Belgien), Suzuka (Japan) und beim Saisonfinale in Kyalami (Südafrika) die neuesten Ausbaustufen erlaubt. Porsche ist in der weltweit ausgetragenen Rennserie für GT3-Fahrzeuge nicht mit einer fixen Werksmannschaft am Start, sondern unterstützt wechselnde Kundenteams bei ihren Einsätzen.


Foto: Porsche 911 GT3 R, GPX Racing, Michael Christensen (DK), Kévin Estre (F), Richard Lietz (A) / Copy Porsche AG