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RTL/n-tv-Trendbarometer - FORSA-AKTUELL: Andrea Nahles derzeit chancenlos gegen Angela Merkel

19. Februar 2018

Die Deutschen haben wenig Vertrauen zur designierten SPD-Chefin - Sozialdemokraten fallen auf 16 Prozent

Köln (ots) - Nur 16 Prozent würden Nahles wählen

Viele in der SPD setzen darauf, dass die designierte Parteichefin Andrea Nahles die Sozialdemokra¬ten aus der Krise führen kann. Ein Großteil der Bundesbürger allerdings ist skeptisch, so die Ergeb¬nisse des aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometers. In einer forsa-Umfrage im Auftrag der Medien¬gruppe RTL schneidet Nahles im Vergleich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel schlecht ab. Wenn die Deutschen ihre Kanzlerin oder ihren Kanzler direkt wählen könnten, würden sich in dieser Wo¬che nur 16 Prozent für die SPD-Fraktionsvorsitzende entscheiden, das sind 7 Prozentpunkte weni¬ger als in der Vorwoche. 47 Prozent würden Merkel wählen, das ist ein Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche. 85 Prozent der Unions-Anhänger würden Merkel ihre Stimme geben, aber nur 40 Prozent der SPD-Anhänger würden für Nahles votieren.

Martin Schulz besser bewertet als Andrea Nahles

Im direkten Vergleich mit Merkel hatte Martin Schulz bessere Bewertungen als seine designierte Nachfolgerin - mit einer Ausnahme: Nach seiner Ankündigung, Außenminister unter Merkel wer-den zu wollen, sanken die persönlichen Umfrage-Werte für Schulz noch unter 16 Prozent. forsa hat die Deutschen im Auftrag der Mediengruppe RTL auch gefragt, welche Eigenschaften sie An¬drea Nahles zuschreiben. forsa-Chef Prof. Manfred Güllner: "Andrea Nahles werden nur wenige positive Eigenschaften zugeordnet. Ihr Eigenschaftsprofil ist deutlich schlechter als das von Martin Schulz unmittelbar vor der Bundestagswahl im September 2017. So halten sie nur 13 Prozent aller Bundesbürger für fähig, die Probleme des Landes in den Griff zu bekommen. Und dass sie eine 'an¬genehme Ausstrahlung' hat, glauben auch nur 13 Prozent." Von Schulz dachten dies im letzten September doppelt so viele.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

32 Prozent der Deutschen glauben, dass Andrea Nahles "eine Sprache spricht, die die Menschen verstehen". Von Martin Schulz dachten das - jeweils im vergangenen September - 51 Prozent. 26 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass Andrea Nahles "weiß, welche Sorgen und Nöte die Menschen haben" (Schulz: 45%). 24 Prozent meinen, dass Andrea Nahles "über Führungsqualitä¬ten verfügt" (Schulz: 27%). 20 Prozent denken, dass Andrea Nahles "gute Ideen für die Zukunft Deutschlands" hat (Schulz: 33%). 18 Prozent halten Andrea Nahles für "vertrauenswürdig" (Schulz: 33%). 13 Prozent der Deutschen glauben, Andrea Nahles sei fähig, "die Probleme des Landes in den Griff zu bekommen" (Schulz: 21%). 13 Prozent der Deutschen meinen, Andrea Nahles habe eine "angenehme Ausstrahlung" (Schulz: 26%). Nur 9 Prozent denken, Andrea Nahles habe eine geschlossene Partei hinter sich. Diese Frage war zu Martin Schulz nicht gestellt worden.

Enttäuschte SPD-Wähler wechseln nicht zur AfD

Wenn in dieser Woche Bundestagswahl wäre, würde die SPD noch weniger Stimmen erhalten als in den Vorwochen: Nach der Nominierung von Nahles für den Vorsitz der Partei fällt die SPD auf 16 Prozent. forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Die SPD verliert somit im Vergleich zur Wahl im September jeden fünften ihrer Wähler (22%). 16 Prozent - das ist der niedrigste SPD-Wert, der jemals seit Beginn der kontinuierlichen Ermittlung der politischen Stimmung von forsa für RTL vor einem Vierteljahrhundert ermittelt wurde." Von den SPD-Wäh-lern, die sich heute nicht mehr für die Sozialdemokraten entscheiden würden, würde ein Drittel (34%) gar nicht mehr wählen. 24 Prozent würden zu den Grünen abwandern, 20 Prozent zur Union, 11 Prozent zur Linken, 6 Prozent zur FDP, 4 Prozent zur AfD und 1 Prozent zu einer sonsti¬gen Partei. Prof. Güllner erläutert: "Damit erweist sich die These als falsch, dass der einge¬büßte Vertrauensverlust einer Volkspartei der AfD zugutekommt. Die AfD dürfte vielmehr ihr Wählerpo-tential am äußersten rechten Rand des Parteienspektrums weitgehend ausgeschöpft ha¬ben."

Die Ergebnisse im Einzelnen: CDU/CSU 34 Prozent (Bundestagswahl 32,9), SPD 16 Prozent (20,5), FDP 9 Prozent (10,7), Grüne 13 Prozent (8,9), Linke 10 Prozent (9,2), AfD 13 Prozent (12,6). 5 Pro-zent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2). Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt bei 24 Prozent und entspricht damit dem Anteil der Nichtwähler (23,8 Pro-zent) bei der Bundestagswahl im September.

Quelle: RTL/n-tv-Trendbarometer




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