veröffentlicht am Sonntag, 5. März 2023
(pst). Er ist einer der vielseitigsten Schauspieler und hat eigentlich schon alles gespielt: vom intriganten Liebhaber in „Gefährliche Liebschaften“ über den Schurken in „Con Air“ und den alternden Haudegen in „Red“ bis zu sich selbst in „Being John Malkovich“. Trotzdem gibt es auch für den 69-jährigen Superstar noch Premieren: Gerade besuchte John Malkovich zum allerersten Mal die Berlinale. Den Grund dafür, dass er noch nie dort war, verriet er „rbb24“: „Ich bin auch sonst nicht der große Festivalbesucher oder Festivalgast. Ich arbeite eigentlich durchgängig.“ Tatsächlich sei er in der Jugend fauler gewesen und habe im Alter noch einmal richtig Fahrt aufgenommen, wie er dem Online-Interviewmagazin „The Talks“ erzählte. Das habe auch mit der eigenen Endlichkeit zu tun: „Es gibt einfach Sachen, die ich noch machen möchte und ich bin mir bewusst, dass meine Zeit begrenzt ist.“ Auf der Berlinale stellte Malkovich seinen neuen Film „Seneca“ vor – eine bittere Satire, in der er den Hof-Philosophen des römischen Kaisers Nero spielt. Selbst hat der Schauspieler mit Philosophie, Religionen und Ideologien allerdings wenig am Hut: „Sie sollen uns Dinge erklären, machen uns aber gleichzeitig blind für all das, was eben nicht ins Konzept passt“, sagte er rbb24.
Bildunterschrift: Von wegen Rente – John Malkovich hat noch einige Dinge auf seiner To-do-Liste.
Text: DJD Deutsche Journalisten Dienste GmbH & Co. KG