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01 polizeinews

Polizei-News: Schönebeck: Betrug durch falsche Polizeibeamte mit Schockanruf

Schönebeck (Schockanruf von falschen Polizisten)

Am Montagnachmittag wurde seitens der Sparkasse bekannt, dass eine 76-Jährige 20.000€ abheben wollte. Auf Nachfragen sagte sie der Angestellten, dass sie bereits Geld an eine ihr unbekannte Person übergeben hatte. Vorher, um die Mittagszeit, hatte sie einen Anruf von der „Kripo Magdeburg“ erhalten. Es soll ein Verkehrsunfall gegeben haben, wobei ihre Tochter … (Name war offenbar bekannt) eine andere Person totgefahren hat. Als Kaution sollten 33.000€ dienen. Dieses Geld übergab die Frau um 13:00 Uhr an der Wohnungstür. 

Im zweiten Telefonat forderte der unbekannte Täter weitere 50.000€ für die Familie der Getöteten. Das Opfer hatte aber nur noch 20.000€ zu Hause. Die Übergabe dieses Geldes fand dann um 13:30Uhr wieder an der Wohnungstür statt. Die 20.000€ welche sie noch abheben wollte, wollte der Unbekannte gegen 16:30 Uhr abholen. Zu dieser Übergabe kam es nicht, da die Sparkasse die Polizei informierte. Die Frau beschrieb die Person als männlich, etwa 40 Jahre, deutsch, korpulent mit einer Halbglatze. Weitere Angaben konnte sie bisher nicht tätigen. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.
 
(Beachte Meldung vom Vortag!  Mindestens zwei ähnliche Fälle im Versuch)

Schönebeck (zwei Fälle Schockanruf / Enkeltrick) PM 291
Am Montagvormittag, zwischen 11:00 und 11:30 Uhr, wurden in Schönebeck mindestens zwei Rentnerinnen (71 und 95 Jahre) von angeblichen Enkelinnen angerufen. Die Masche war in beiden Fällen gleich. Die angebliche Enkelin hatte einen schweren Unfall verursacht und müsse nun bei der Polizei Kaution hinterlegen. Die Aussage der Enkelin wurde dann durch einen angeblichen Polizisten bestätigt. In beiden Fällen kam es zum Glück zu keiner Geldübergabe.
 
Präventionshinweise der Polizei

Speziell für diesen Fall, lohnt es sich nach dem ersten Telefonat durch einen solchen „Polizeibeamten“ auf der örtlich zuständigen Dienststelle anzurufen und sich mit dem Beamten verbinden zu lassen. Achtung! Wählen sie kein in ihrem Telefon angezeigte Nummer (Rückruf), sondern geben die Telefonnummer ihrer Polizeidienststelle über die Tatstatur des Telefons ein. Gern beantworten wir ihnen dann alle Fragen.
Die Polizei weist in Anbetracht sich immer weiter häufender Betrugsfälle eindringlich darauf hin, dass vorwiegend lebensältere Menschen von diesen Betrügern um ihre Ersparnisse gebracht werden. Dabei sind die Betrüger meist sehr redegewandt, versuchen im Telefonat bereits alle Zweifel auszuräumen und bringen die späteren Opfer dazu, an die Geschichte zu glauben. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe den Opfern in solchen Betrugsfällen zu helfen. Die Polizei leistet im Rahmen ihrer Öffentlichkeits- und Präventionsarbeit diesbezüglich gerade bei Senioren Aufklärung. 

Gefordert ist allerdings auch die Familie, welche sich mit der Aufklärung der Eltern und Großeltern befassen sollte. Oder aber die Bankangestellten und Verkäufer von Gutscheinen, die aufmerksam reagieren können und sollen, wenn z.B. größeren Bargeldsummen abgehoben (Enkeltrick oder Schockanrufe) werden. Wenn diese Aufklärung funktioniert kann ein großer Teil dieser Betrügerei verhindert werden. Das Dunkelfeld in diesem Deliktsbereich dürfte dennoch relativ hoch sein, da sich die meisten Opfer über ihr Vertrauen und den Gutglauben, welche den Betrug schließlich erst ermöglicht haben, schämen und niemandem davon erzählen. Beziehen sie daher stets eine Vertrauensperson ein, bevor sie ihr Geld einem Betrüger übergeben. In vielen Fällen kann ein Anruf bei ihren Kindern oder der örtlichen Polizeidienststelle den Betrug verhindern.
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