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Haseloff: „Empathie ist ein Zugang zur Erinnerung“.

Land gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus.


Magdeburg / Halle . Der 27. Januar soll den Opfern des Nationalsozialismus ihre Würde im Gedenken wiedergeben. Seine zentrale Botschaft lautet: Die Opfer und ihr Vermächtnis sind nicht vergessen! Auch Empathie ist ein Zugang zur Erinnerung.“ Das sagte Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff ( Foto ) heute in Halle. Dort fand in den Franckeschen Stiftungen die zentrale Gedenkveranstaltung des Landes für die Opfer des Nationalsozialismus statt.

In seiner Ansprache hob Haseloff die Bedeutung des Erinnerns und Gedenkens hervor. „Zwar kann kein Volk seine Vergangenheit ungeschehen machen. Was geschehen ist, ist geschehen. Aber es kann aus seiner Geschichte lernen. Die Verantwortung für die Zukunft muss in der Gegenwart durch das Wissen um die Vergangenheit erzeugt werden. Um die historischen Lehren zu verstehen, müssen wir sehr genau hinsehen. So wird aus dem Erinnern ein konkreter Auftrag. Dieser Auftrag lautet, unsere Zukunft im Geiste der Freiheit, der Toleranz, der Mitmenschlichkeit und der Weltoffenheit zu gestalten.“

Mit Blick auf die Gegenwart mahnte Haseloff zur Vorsicht. „Die nationalsozialistischen Verbrechen sind nicht nur Geschichte. Sie sind auch eine eindringliche Warnung! Wir sollten uns nicht zu sicher sein. Was einmal möglich war, bleibt denkbar. Der Firnis der Zivilisation ist dünn. Sie kann schnell in Barbarei umschlagen.“

Haseloff appellierte an die Verantwortung der heute lebenden Generationen „Wir alle sind aufgefordert, wachsam zu bleiben und unsere Stimme zu erheben gegen Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Die Zerstörung aller sittlichen Normen und die Inhumanität des Nationalsozialismus dürfen niemals vergessen werden. Geschichte darf sich nicht wiederholen. In unserer Gesellschaft muss ein Klima der Toleranz und des gegenseitigen Respekts herrschen. Nur dann können Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen in Frieden miteinander leben.“