Viele Betroffene wissen nicht: Die Entzündung bei einer
Parodontitis kann Herzinfarkt und Schlaganfall begünstigen. Hierauf macht die
Initiative proDente anlässlich des Weltherztags aufmerksam.
Der Weltherztag findet jedes Jahr am 29. September statt
und ist eine Initiative der World Heart Federation (WHF), einem Zusammenschluss
von Herzstiftungen und kardiologischen Fachgesellschaften aus mehr als 100
Ländern. „Dass Faktoren wie Diabetes, Bluthochdruck sowie hohe Cholesterinwerte
das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern, ist allgemeinhin bekannt“
erklärt Dirk Kropp, Geschäftsführer der Initiative proDente e.V. „Dass sich
aber auch die Entzündung bei einer Parodontitis ungünstig auf die Gesundheit
von Herz und Kreislauf auswirken kann, zeigen wissenschaftliche Erkenntnisse
der letzten Jahre.“ So haben Entzündungen an den Zähnen und im Mund Einfluss
auf die Gesundheit des gesamten Körpers.
Parodontitis und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Eine Parodontitis, früher als Parodontose bezeichnet, ist
eine Entzündung des Zahnhalteapparates. Hauptverantwortlich für die Entzündung
sind Bakterien, die an den Zähnen als Beläge anhaften. Werden sie nicht durch
die tägliche Mundhygiene regelmäßig entfernt, reagiert der Körper zunächst mit
einer Zahnfleischentzündung. Besteht die Entzündung über längere Zeit, können
durch das Einreißen des Verbundes zwischen Zahnfleisch und Zahn
Zahnfleischtaschen entstehen. Von hier können die Bakterien und
Entzündungsmediatoren ins Gewebe und in die Blutbahn gelangen. So können sie an
anderen Stellen im Körper weitere Entzündungen auslösen, die Elastizität von
Blutgefäßen herabsetzen und Arteriosklerose fördern. Nachweislich haben
Patienten mit einer Parodontitis ein höheres Risiko für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Gute Mundhygiene beugt Parodontitis vor
Für eine gute Mundgesundheit: Zweimal täglich Zähne
putzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta. Einmal täglich sollte Zahnseide oder eine
Zahnzwischenraumbürste zum Einsatz kommen. Bei halbjährlichen Kontrollen kann
der Zahnarzt Erkrankungen frühzeitig erkennen und behandeln. Regelmäßige
professionelle Zahnreinigungen tragen ebenfalls zur Erhaltung der
Mundgesundheit bei. Die fortgebildete Mitarbeiterin entfernt in der
Zahnarztpraxis bakterielle Beläge sowie Verfärbungen und gibt Hinweise zur
Optimierung der Mundhygiene zu Hause.
Text / Foto: Initiative proDente e.V.