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Wirtschaft schlecht pixabay

Magdeburg-News: Wirtschaft im Norden Sachsen-Anhalts leidet unter explodierenden Energiepreisen

Montag, 3. Oktober 2022

Magdeburg. Die Wirtschaft im Norden von Sachsen-Anhalt leidet unter den wirtschaftlichen Rahmenbedingen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Blitzumfrage der Industrie- und Handelskammer Magdeburg.

Mehr als die Hälfte der befragten Betriebe zwischen Altmark und Harz ist unter anderem von gestiegenen Energiepreisen und gestörten Lieferketten „stark betroffen“. Eines von zehn Unternehmen ist bereits in seiner Existenz bedroht, fasste IHK-Präsident Klaus Olbricht zusammen. „Das zeigt, wie ernst die Lage ist.“

Besorgniserregend sind vor allem die Einschätzungen der Unternehmen mit Blick auf die kommenden Monate. „Hier gibt sogar die Hälfte der befragten Betriebe an, dass ihre Existenz bedroht ist“, sagte Olbricht. „Das macht deutlich, dass die Zeit für die Entwicklung und Umsetzung von Unterstützungsmaßnahmen für die Wirtschaft nur knapp bemessen und ein sofortiges Handeln nötig ist.“

„Aber die Bundespolitik handelt nicht dementsprechend“, stellte Olbricht fest. „Die von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck angekündigte Laufzeitverlängerung von zwei Kernkraftwerken reicht bei weitem nicht aus.“

Die von den Unternehmen in der Umfrage gemachten Vorschläge reichen von einer staatlich subventionierten Deckelung der Strom- und Gaspreise, dem Aussetzen der steuerlichen Belastung und der Mindestlohnerhöhung bis zur Einführung eines staatlichen Rettungsschirms, zählte IHK-Hauptgeschäftsführer André Rummel auf. „Hinsichtlich der Alternativen zur Sicherung der Energieversorgung spricht sich eine große Mehrheit der Unternehmen für die unbedingte Laufzeitverlängerung der Atom- und Kohlekraftwerke sowie den massiven Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur aus.“

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und die im „Heringsdorfer Kreis“ zusammengeschlossenen ostdeutschen Industrie- und Handelskammern haben entsprechende Resolutionen erarbeitet und an die Bundesregierung übergeben.

Text: Handwerkskammer Magdeburg
Foto: pixabay