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TV-Tipp-News: Reportage „Der Grunewald - Ein Jahr unter Bäumen“ ab 20:15 Uhr im rbb


Veröffentlicht am 06. Juni 2023

Der Grunewald ist nicht der größte Wald Berlins, aber einer der beliebtesten. Jedes Jahr besuchen mehrere Millionen Menschen das Naherholungsgebiet mit seinen Hügeln, Seen und Lichtungen. Der Film zeigt, wie sich die Natur im Wechsel der Jahreszeiten verändert und was noch alles im Laufe eines Jahres unter den Bäumen des Grunewalds passiert.

Jedes Jahr besuchen den Grunewald Millionen Menschen. Damit der beliebte Berliner Erholungswald auch kommenden Generationen Freude bereitet, kümmern sich Förster rund ums Jahr um seine Pflege. Seit 2020 hat die Männerriege eine Chefin: Dr. Katja Kammer leitet als erste Frau das Forstamt Grunewald. Ihr Büro hat sie in einer ehemaligen Zelle. Die alte Forstamts-Villa war früher eine Polizeistation.

So wie die Natur ändert sich auch die Arbeit der Revierförster im Laufe der Jahreszeiten. Da werden Bäume gepflanzt und gefällt, neue Sitzbänke aufgestellt und die spätblühende Traubenkirsche - eine schöne, aber schädliche Pflanze - bekämpft. Doch als mitten im Sommer Explosionen den Sprengplatz der Polizei erschüttern und der Wald brennt, geht es erstmal nur noch darum, den Grunewald zu retten.

In wunderschönen Bildern zeigt der Film den Grunewald zu allen vier Jahreszeiten, aber auch was sich sonst noch alles unter den Waldbäumen abspielt. Naturschützer sorgen dafür, dass Erdkröten nicht überfahren oder von Waschbären und Dachsen gefressen werden. Ehrenamtliche Helfer säubern den im Wald gelegenen „Selbstmörderfriedhof“. Neben Selbstmördern sind hier Förster begraben - sowie die Popsängerin Nico. Die Reiterstaffel der Polizei übt für ihre Großstadteinsätze. Wir begleiten einen Förster und seinen Jagdhund-Welpen. Mit einem Gänsebraten-Verdauungslauf lassen Läufer das Jahr ausklingen. Egal, ob Pilzsammler im Herbst, Angler am Schlachtensee oder Musikstudenten, die mitten im Wald proben - alle kommen in Berlins grünem Wohnzimmer auf ihre Kosten.

Durch den gesamten Film ziehen sich außerdem historische Aufnahmen aus dem Fernseharchiv, die zeigen, was früher im Grunewald so alles geschehen ist: die Alliierten übten hier Kriegsspiele, Motorradrennen fanden rund um den Teufelssee statt, im Herbst ritt die vornehme Berliner Gesellschaft zur Fuchsjagd und am Teufelsberg fanden Skispringen statt.

Text / Foto: rbb