Probiotika können bei Neurodermitis helfen - Eine
Kur mit geeigneten Milchsäurebakterien kann Betroffenen den Winter erleichtern
München (ots). Trockene und eingerissene Haut,
gerötete, nässende Stellen und immer wieder dieser quälende Juckreiz: So leiden
Neurodermitis-Patienten bei einem Krankheitsschub. Gerade im Winter müssen
Betroffene wieder häufiger damit rechnen, da Kälte und Heizungsluft ihrer
ohnehin trockenen und empfindlichen Haut noch mehr Feuchtigkeit entziehen. "Dann
kann schon ein Pullover aus Wolle oder ein kratzendes Etikett die Haut eines
Patienten mit Atopischer Dermatitis, allgemeinhin Neurodermitis genannt,
irritieren und einen Schub auslösen", erklärt Dr. med. Sonja Guethoff,
Ärztin und Medical Director der Bencard Allergie GmbH.
Krankheitsschübe reduzieren
Neurodermitis ist weit verbreitet. Bei Kindern und
Jugendlichen gehört sie in Deutschland zu den häufigsten Erkrankungen, aber
auch eine Reihe Erwachsener sind davon betroffen. "Das Kratzen führt
leider oft zu Hautverletzungen mit nachfolgenden Entzündungen und weiterem
Kratzzwang", erklärt Dr. Guethoff. Die ständigen Verletzungen der Haut
können zudem Narben hinterlassen. Um sich selbst oder seinen Kindern solches
Leiden möglichst zu ersparen, ist eine kontinuierliche Behandlung der Symptome
bei einem Haut- oder Kinderarzt notwendig.
Noch besser ist es jedoch, keine oder weniger
Schübe zu bekommen. Dabei können Betroffenen Probiotika helfen. Das sind
lebende Milchsäurebakterien, die sich günstig auf die Darmflora auswirken und
darüber auch Hauterkrankungen lindern können. "Die Bakterienvielfalt auf
befallenen Hautstellen von Patienten mit Atopischer Dermatitis ist oft geringer
und verschoben zugunsten von ungünstigen Bakterien im Vergleich zu gesunder
Haut", so die Ärztin Dr. Guethoff(1). Das Probiotikum Kallergen D etwa
enthält spezifisch ausgewählte Bifido- und Lakto-Bakterienstämme und ist zudem
mit Vitamin D3 angereichert. Dieses fördert das Immunsystem.
Neurodermitis-Patienten weisen oft zu geringe D3-Spiegel auf.
Schon im Herbst vorbeugen
Eine Studie von Manzotti und Kollegen 2014 (2) hat
gezeigt, dass Erkrankte bei täglicher Einnahme dieser Probiotikastämme nach
vier Monaten deutlich weniger Medikamente benötigten und ein schöneres Hautbild
sowie abgeschwächte Krankheitsschübe aufwiesen. Um besser durch die kalte
Jahreszeit zu kommen, empfiehlt Dr. Guethoff Neurodermitis-Patienten,
frühzeitig mit einer viermonatigen Kur vorzubeugen: "Am besten beginnen
Patienten damit im Spätsommer oder Herbst, um gut für den Winter gewappnet zu
sein." Unter www.kallergend.de gibt es
mehr Informationen.
Fußnoten:
(1)Relations between epidermal barrier
dysregulation and
Staphylococcus species-dominated microbiome
dysbiosis in patients
with atopic dermatitis, Altunbulakli et al., J
Allergy Clin Immunol
(2018)
(2)Probiotics as a Novel Adjuvant Approach to
Atopic Dermatitis,
Manzotti et al., Columbia International Publishing
Journal of
Contemporary Immunology (2014)
Text / Foto: "obs/Bencard Allergie
GmbH/AntonioGuillem", übermittelt durch news aktuell