Baierbrunn (ots). Genau wie Erwachsene spüren auch
Kleinkinder das typische Nachmittagstief. "Das Zeitfenster zwischen 13 und
15 Uhr hat sich bewährt, um Kinder schlafen zu legen", sagt Barbara
Schneider, Oberärztin am St.-Marien-Krankenhaus in Landshut, im
Apothekenmagazin "Baby und Familie".
So sei der Abstand zum Nachtschlaf auch noch groß genug, um das abendliche Einschlafen nicht zu verzögern. "Generell ist es gut, einen festen Schlafplatz einzuplanen", sagt Psychologin Dr. Barbara Schwerdtle, die an der Universität Würzburg zu kindlichen Schlafstörungen forscht. "Oft fällt es dem Kind leichter einzuschlafen, wenn sein Gehirn den Schlafort mit Ruhe und Entspannung verknüpft."
Vor allem wenn es sehr
aktiv ist und Angst hat, im Schlaf etwas zu verpassen, hilft ihm eine reizarme
Schlafumgebung im abgedunkelten Kinderzimmer oder im Ruheraum der
Betreuungsstätte. Es gibt aber auch Kinder, die mitten im größten Trubel
problemlos wegdösen.
Die Siesta am Mittag bietet den Kleinen eine Verschnaufpause - Körper und Gehirn arbeiten aber unbeirrt weiter. "Im Schlaf laufen unzählige Reparatur- und Regenerationsmechanismen ab, zum Beispiel was Stoffwechselprozesse oder Immunfunktionen betrifft", erklärt Schlafmedizinerin Schneider.
"Bei Babys und Kleinkindern liegt der Anteil
von Traum- zu Tiefschlaf noch bei etwa 50 zu 50. Durch diese Aufteilung
verankern sich die gewaltigen motorischen Fortschritte der ersten Lebensjahre
im Gehirn besonders gut."
Text: Wort & Bild Verlag -
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