Tag der Apotheke am 7. Juni 2019
Berlin (ots). Wenn ein Kind ein Notfall-Arzneimittel
braucht, sollten Eltern, Erzieher und Lehrer dessen Anwendung schon im Vorfeld
üben.
"Im Notfall sind alle Beteiligten so unter Druck,
dass gerade bei komplexen Darreichungsformen leicht Fehler passieren. Deshalb
sollten sich die Erwachsenen schon im Vorfeld in der Apotheke demonstrieren
lassen, wie ein Notfall-Arzneimittel bei einem Kind richtig angewendet
wird", sagt Mathias Arnold, Vizepräsident der ABDA - Bundesvereinigung
Deutscher Apothekerverbände. Der bundesweite 'Tag der Apotheke' findet jedes
Jahr am 7. Juni statt. In diesem Jahr steht er unter dem Motto "Richtige
Medikation für Kinder". Viele der bundesweit rund 19.500 Apotheken machen
an diesem Aktionstag auf Leistungen speziell für Kinder aufmerksam.
Notfall-Arzneimittel brauchen Kinder zum Beispiel bei
einer Allergie gegen Erdnüsse oder andere Nahrungsmittel. Geschätzt leiden etwa
8 Prozent aller Kinder daran, wobei diese Allergie mit zunehmendem Alter
seltener wird. Die Allergie kann unter anderem zu Hautausschlag, Schwellungen,
Atemgeräuschen, Luftnot oder Schwindel führen. Die Symptome betreffen den
ganzen Körper und sind schwerwiegender als bei einer Lebensmittel-Intoleranz.
Typisch für die allergische Reaktion ist der rasche Beginn der Symptome; die
Schwere der Symptome kann nur selten vorhergesagt werden.
"Unbehandelt können akute schwere allergische
Reaktionen bei Kindern tödlich enden. Deshalb ist es wichtig, dass die
Notfall-Arzneimittel nicht nur immer in Reichweite sind, sondern die
Erwachsenen auch mit der Anwendung vertraut sind", sagt Dr. Martina Neininger
vom Zentrum für Arzneimittelsicherheit (ZAMS) der Universität Leipzig. Im
Notfall sollte zunächst ein Notarzt verständigt werden. Allerdings sollten auch
ärztlich verschriebene Antihistaminika oder Kortison griffbereit sein. Dabei
ist zu bedenken, dass die ebenfalls zum Notfallset gehörenden
beratungsintensiven Adrenalin-Autoinjektoren wegen Lieferproblemen der Anbieter
aktuell in Apotheken kaum verfügbar sind.
Beispiele für weitere Notfall-Arzneimittel, deren
Anwendung Erwachsene üben sollten, sind Dosieraerosole bei Asthmaanfällen sowie
Rektiolen oder Mundspritzen bei epileptischen Anfällen von Kindern.
Weitere Informationen unter www.abda.de
und www.aponet.de
Text - Original-Content von: ABDA Bundesvgg. Dt.
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