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AVD Class 27f

Auto-News: "17. AvD Rund um Berlin-Classic" startet Anfang Mai 2022

27. November 2021

Attraktive Streckenführung durch reizvolle Landschaften westlich der Hauptstadt

Rückkehr zu Rundfahrt-Konzept mit zwei Fahr-Tagen am 6. und 7. Mai 2022

Highlight der norddeutschen Oldtimer-Szene vor Neuauflage

Nach der überaus erfolgreichen Jubiläumsausgabe anlässlich des 110. Geburtstags des Mecklenburgischen Automobilclub im AvD e. V. (MAC) im Jahr 2021 mit einer dreitägigen Sonderfahrt von Berlin nach Schwerin, wird die Oldtimer-Rallye „AvD Rund um Berlin-Classic“ im kommenden Jahr wieder als zweitägige Rundfahrt ausgetragen werden. Auch soll die Veranstaltung wieder als Auftakt zur Fahrsaison in der norddeutschen Oldtimer-Szene fungieren. Nicht zuletzt aus diesem Grund wurden als Termin der 6. und 7. Mai 2022 festgelegt.

Der Start- und Zielort ist zwar noch nicht endgültig festgelegt, doch die Planung einer Streckenführung im westlich gelegenen Umland der Bundeshauptstadt ist bereits angelaufen. Das engagierte Team rund um Rallye-Organisationsleiter Hartmut Groehl hat damit begonnen, landschaftlich reizvolle und wenig befahrene Straßen und Sträßchen auszukundschaften und wird dabei bis in die Regionen Mittlere Havel, Havelländisches Luch und Westhavelland vordringen. Klar ist bereits, dass Brandenburg an der Havel einen prominenten Wegpunkt auf der Streckenführung der Rallye bilden wird. Bis allerdings die Strecke endgültig feststeht, gilt es noch einiges an Arbeit und fahrerischen Aufwand zu leisten. Im Vorfeld der diesjährigen Rallye hatten die Organisatoren rund 8.000 Kilometer zurücklegen müssen und dabei mehr als 720 Stunden im Auto verbracht.

Bei der vom Mecklenburgischen Automobilclub im AvD e. V. (M-AC) ausgetragenen Fahr-Veranstaltung werden im kommenden Jahr Young- und Oldtimer bis Baujahr 2000 an den Start gehen dürfen. So entsteht ein Teilnehmerfeld, das die Geschichte des Automobils von dessen frühen Tagen bis zu Jahrtausendwende abbildet und als „rollendes Museum“ für die Menschen entlang der Rallye-Route erlebbar macht.

Rückblick 2021: Volles Starterfeld und begeisternde Autos aus allen Epochen

Zur zurückliegenden Jubiläumsfahrt starteten immerhin 85 Teams mit ihrem automobilen Schätzchen. Als älteste Fahrzeuge waren ein Benz 8/20 aus dem Jahr 1912 und ein Citroen HP5 von 1923 mit von der Partie. Großen Eindruck machten auch ein mächtiger Bentley 4 ¼ Liter von 1936, ein eleganter BMW 327/28 von 1939 sowie ein als viertüriges Kabriolett karossierter Opel Admiral von 1941. Aber auch die Fraktion der Nachkriegsautos vermochte die Herzen der Menschen entlang der Strecke und bei den Stempelkontrollen in den Städten höherschlagen zu lassen. Denn weder einen Jaguar XK 150 FHC (1959), einen Tatra T3-603 (1962), AWE Wartburg 312 Camping (1960), Volvo P210 Duett mit passendem Anhänger (1968) oder Wolga M21 (1960) bekommt man alle Tage in „freier Wildbahn“ zu sehen, noch einen Cadillac DeVille Convertible (1965), Fiat Dino Spider (1969), Maserati Ghibli Spyder (1970), Ferrari Dino 304 GT4 (1978) oder DeLorean DMC-12 (1981), um nur einige zu nennen.

Die „AvD Rund um Berlin-Classic“ des Jahres 2021 hat erneut gezeigt, dass in der Classic-Szene nicht nur die Autos, sondern auch die Teilnehmer das gesamte Altersspektrum abdecken. Mit ihren 84 Lenzen bewies Ursula Dübner ebenso wie der 12-jährige Jonas Ehlert, der als Co-Pilot seines Vaters am Start war, dass eine Oldtimer-Rallye im Allgemeinen und die „AvD Rund um Berlin-Classic“ im Besonderen ein Vergnügen für die ganze Familie ist. Und das auch im wahrsten Wortsinn, wie das Ehepaar Müller aus Treuenbrietzen mit ihrem Mercedes-Benz 190 SL (1960) demonstrierte. Denn zu dessen Besatzung zählten auch die beiden heranwachsenden Töchter. Offenbar kann es für Jugendliche durchaus reizvoll sein, ihren Eltern einige Tage lang im Nacken zu sitzen, denn die beiden jungen Damen hatten bereits im Vorjahr das Team des weißen Sport-Cabriolets aus Stuttgart ergänzt.

Sensibler Gasfuß und Exaktheit wichtiger als Tempo

Zwar ist auch die kommende 17. Auflage der „AvD Rund um Berlin-Classic“ grundsätzlich als Ausfahrt mit touristischem Charakter angelegt, doch ein gewisser sportlicher Touch ist ihr nicht fremd. Der liegt allerdings keineswegs in hohen Geschwindigkeiten, sondern vielmehr in der Genauigkeit, mit der die vorgegebenen Fahraufgaben zu absolvieren sind. Denn es gilt nicht nur für die Gesamtstrecke eine Zeitvorgabe zu beachten, aus der sich eine Durchschnittsgeschwindigkeit ableitet, die zwischen 25 und 35 km/h beträgt. Auf der Strecke werden die Teilnehmer auch immer wieder zu sogenannten Gleichmäßigkeitswertungen gebeten, bei denen es darum geht, eine definierte Strecke mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit zu absolvieren, was in der Regel die Umrechnung der Tempovorgabe in eine Zeitangabe bedingt. Die besten Teams absolvieren diese Prüfungen mit Abweichungen im einstelligen Sekundenbereich, was umso bemerkenswerter ist, da die Zeitmessung mit Lichtschranken oder Druckluftschläuchen erfolgt und sich für die Teams kaum präzise sagen lässt, wann das Fahrzeug die Zeitmessung auslöst.

Das ist auch gut so, ergeben sich daraus doch zahlreiche Anknüpfungspunkte für launige Gespräche während der Pausen unterwegs oder beim abendlichen Zusammensein. Und Bekanntschaften sind schnell gemacht, denn es gehört zum besonderen Charakter der Rallye „AvD Rund um Berlin-Classic“, dass die Teilnehmer sich miteinander ihres gemeinsamen Hobbys erfreuen und dementsprechend offen und ungezwungen aufeinander zugehen. Ob sie nun im teuren Sammlerstück oder im erschwinglichen Youngtimer unterwegs sind, hier spielen Herkunft, Alter und Portemonnaie keine Rolle.

Weitere Informationen zum Ablauf der 17. „AvD Rund um Berlin-Classic“ (6. und 7. Mai 2022) sowie zur Abgabe der Nennung werden zum Jahresbeginn online auf der Seite www.rundumberlin-classic.de verfügbar sein. Das Nenngeld wird dann 666 Euro pro Fahrzeug betragen, weil ab 2022 auch auf die Teilnahme an Oldtimer-Rallyes 19 Prozent Mehrwertsteuer erhoben werden. Ungeachtet dessen, liegen aus den Reihen der diesjährigen Teilnehmer bereits mehrere verbindliche Zusagen vor. Angesichts der limitierten Teilnehmerzahl sind interessierte Oldtimer-Enthusiasten also gut beraten, sich zeitnah für eine Teilnahme zu entscheiden und die 17. „AvD Rund um Berlin-Classic“ in ihre Planung für die kommende Saison aufzunehmen.


Text / Foto: © AvD Rund um Berlin-Classic / pixabay