veröffentlicht am Mittwoch, 26. März 2025
Magdeburg/Halle. 2022 verbrauchte jeder Einwohner in Sachsen-Anhalt durchschnittlich 103 Liter Trinkwasser am Tag. Das teilt das Statistische Landesamt mit. Der individuelle Wasserbedarf betrug 1991 noch 161 Liter pro Kopf und Tag, 2014 waren es 93 Liter pro Kopf und Tag. Der geringste Pro-Kopf-Verbrauch wurde seit 1991 im Jahr 2007 mit 90 Liter pro Kopf und Tag gemessen. Zur Versorgung gewannen die öffentlichen Wasserversorger mit Sitz in Sachsen-Anhalt 2022 insgesamt rund 72 Millionen Kubikmeter Trinkwasser für Bevölkerung und gewerbliche Abnehmer.
Die Betriebe in Sachsen-Anhalt haben 250 Millionen Kubikmeter Wasser gewonnen. Davon entfielen 163 Millionen Kubikmeter auf das Produzierende Gewerbe und rund 37 Millionen Kubikmeter die Land- und Forstwirtschaft. Die Eigengewinnung lag in Sachsen-Anhalt 2022 damit bei insgesamt 322 Millionen Kubikmeter.
1991 belief sich die Eigengewinnung in Sachsen-Anhalt noch auf 1.273 Millionen Kubikmeter Somit ging sie um 75 Prozent zurück. Die Wassergewinnung des Produzierenden Gewerbes ging ebenfalls von 660 Millionen Kubikmeter auf 163 Millionen Kubikmeter um 75 Prozent zurück. Die öffentliche Trinkwassergewinnung verringerte sich zunächst ebenfalls und zwar ausgehend von rund 196 Millionen Kubikmeter im Jahr 1991 auf 71 Millionen Kubikmeter im Jahr 2014.
Seither nahm die Gewinnung dagegen leicht zu und lag 2022 bei 72 Millionen Kubikmeter. Die öffentlichen Wasserversorger gewannen ihr Wasser fast ausschließlich aus Grundwasser sowie Uferfiltrat und angereichertes Grundwasser. Die Betriebe in Sachsen-Anhalt bezogen ihr Wasser zu 56 Prozent aus Flusswasser und zu 32 Prozent aus Grundwasser. Die Land- und Forstwirtschaft gewann die 37 Millionen Kubikmeter Wasser hauptsächlich aus Grundwasser (19 Millionen Kubikmeter) und Flusswasser (17 Millionen Kubikmeter).
Der Weltwassertag der Vereinten Nationen soll darauf hinweisen, dass die Wasservorkommen eine unersetzliche, aber gefährdete Ressource sind. Mit dem diesjährigen Motto „Erhalt der Gletscher“ werden die weltweiten Auswirkungen des Klimawandels thematisiert. Etwa 70 Prozent des Süßwassers auf der Erde liegen als Eis oder Schnee vor. Fast zwei Milliarden Menschen sind für Trinkwasser, Landwirtschaft und Energieerzeugung auf Wasser aus Gletschern, Schneeschmelze und Gebirgsabflüssen angewiesen. Die Gletscher schmelzen jedoch rasch ab
Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Symbolfoto: pixabay