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Ansicht von Su  den Block 3 Hasslacher

Magdeburg-News: MHKW Rothensee investiert rund 200 Millionen Euro in Anlagenerweiterung


veröffentlicht am Sonntag, 4. Dezember 2022

Magdeburg. Ein wichtiger Meilenstein bei der Errichtung eines dritten Blocks zur thermischen Abfallverwertung ist erreicht. Mit dem symbolischen Setzen der „Ersten Kesselstütze“ durch die Firma Martin GmbH am Montag, 5. Dezember, 11 Uhr beginnen die Stahlbauarbeiten auf der Baustelle in Rothensee und die Montage des neuen Müllkessels. Die Kesselstützen bilden die Konstruktion des ca.46 Meter hohen Müllkessels. 

„Der Neubau wächst planmäßig und damit befinden wir uns weiterhin im Zeitplan. Zusätzlich können wir ab 2024 für Industrieunternehmen Prozessdampf zur eigenen Energieerzeugung zur Verfügung stellen. Dadurch werden fossile Rohstoffe wie Gas und Öl gespart“, berichtet Rolf Oesterhoff (Geschäftsführer MHKW Rothensee). 

„Mit der integrierten Monoklärschlammverbrennung wird Klärschlamm umweltfreundlich behandelt. Aus der Asche des Klärschlamms lässt sich der lebensnotwendige Rohstoff Phosphor zurückgewinnen. Er dient in vielen Industriezweigen als Rohstoff und in der Landwirtschaft als Dünger. Natürliche Ressourcen werden geschont“, informiert Dr. Ralf Borghardt (Geschäftsführer MHKW Rothensee).

Die Müllheizkraftwerk Rothensee GmbH (MHKW) betreibt am Standort Magdeburg-Rothensee ein Müllheizkraftwerk mit vier Verbrennungslinien und einer Gesamtbehandlungskapazität von etwa 650.000 Tonnen pro Jahr. Mit der Errichtung eines dritten Blocks zur thermischen Abfallverwertung werden rund 200 Mio. EUR am Standort Magdeburg-Rothensee investiert. Der neue Block 3 umfasst zwei Anlagenbereiche: eine thermische Abfallbehandlungsanlage für gewerbliche und industrielle Abfälle (Rostfeuerung) und eine Anlage zur Verwertung von kommunalen Klärschlämmen.

Ab 2024 können weitere 270.000 Tonnen pro Jahr Gewerbeabfälle sowie 55.000 Tonnen pro Jahr Klärschlamm zusätzlich thermisch behandelt werden. Die Gesamtkapazität des MHKW wird dann mehr als 975.000 Tonnen pro Jahr betragen. Damit können weitere zehntausende Haushalte und viele Unternehmen in Magdeburg mit Strom und Fernwärme versorgt werden. 

In der thermischen Abfallbehandlungsanlage (Rostfeuerung) sollen künftig bis zu 44 Tonnen Abfall pro Stunde im 24-Stunden-Betrieb verwertet werden. Das hierfür vorgesehene Anlagenkonzept beinhaltet eine einlinige Rostfeuerung zur Dampferzeugung mit nachgeschalteter, mehrstufiger Rauchgasreinigung. Mit dem Betrieb der neuen Anlage entstehen 35 weitere Arbeitsplätze.

Text: Mühlheizkraftwerk Rothensee GmbH
Foto: Hasslacher