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Geld Euro pixabay

Magdeburg-News: Integrierte Schulden der Landeskommunen stiegen 2021 um 174 Millionen Euro


veröffentlicht am Montag, 14. November 2022

Magdeburg. Am Jahresende 2021 betrugen unter anteiliger Berücksichtigung der Beteiligungen an öffentlichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen die Schulden der Kommunen Sachsen-Anhalts gegenüber dem nicht-öffentlichen Bereich (integrierte Schulden) 7.862 Millionen Euro. Das waren 174 Millionen Euro mehr als zum Jahresbeginn 2021 (+2,3 Prozent). Ein Drittel der integrierten Schulden verbuchten die Kernhaushalte der Gemeinden und Gemeindeverbände direkt. Zwei Drittel wurden über die Anteile an Beteiligungen an ausgelagerten öffentlich bestimmten Einheiten zugesetzt. Die durchschnittliche integrierte Pro-Kopf-Verschuldung der Kommunen Sachsen-Anhalts betrug 3.619 Euro. Wie das Statistische Landesamt mitteilte, lagen sie damit 276 Euro je Einwohner unter dem bundesweiten Durchschnitt (ohne Stadtstaaten) von 3.895 Euro.

Für die kreisfreien Städte des Landes Sachsen-Anhalt errechneten sich zum 31. Dezember 2021 zusammen 2.839 Millionen Euro integrierte Schulden. Es entfielen 21,3 Prozent (1.674 Millionen Euro) auf die Stadt Halle (Saale), 11,8 Prozent (930 Millionen Euro) auf die Landeshauptstadt Magdeburg und 3,0 Prozent (235 Millionen Euro) auf die Stadt Dessau- Roßlau. Pro Kopf ergaben sich für die Stadt Halle (Saale) Schulden von 7.050 Euro, für die Landeshauptstadt Magdeburg 3.954 Euro und die Stadt Dessau-Roßlau 2.988 Euro.

Die integrierten Schulden der kreisangehörigen Gemeinden, der Verbandsgemeinden und der Landkreise betrugen am Jahresende 2021 zusammen 5.023 Millionen Euro. Davon entfielen 3.749 Millionen Euro (74,6 Prozent) auf Einheitsgemeinden, 815 Millionen Euro (16,2 Prozent) auf Landkreishaushalte und 459 Millionen Euro (9,1 Prozent) auf Verbandsgemeinden und deren Mitgliedsgemeinden.

Für die 101 Einheitsgemeinden des Landes Sachsen-Anhalt ergaben sich integrierte Schulden aus Krediten und Kassenkrediten der Kernhaushalte in Höhe von 1.014 Millionen Euro. 1.214 Millionen Euro stammten von den 100-Prozent-Beteiligungen (z. B. Eigenbetriebe und Eigengesellschaften), weitere 582 Millionen Euro von Beteiligungen zwischen 50 und 100 Prozent. Aus Beteiligungen der jeweiligen Einheitsgemeinde von weniger als 50 Prozent ergaben sich 938 Millionen Euro. Die Verschuldung einschließlich der Integration betrug zwischen 4 Millionen Euro (Stadt Zörbig) und 261 Millionen Euro (Lutherstadt Wittenberg) bei den Einheitsgemeinden. Pro Kopf hatte die Hansestadt Gardelegen mit 365 Euro die geringsten integrierten Schulden unter den Einheitsgemeinden. Die höchsten Schulden je Einwohnerin und Einwohner ergaben sich für die Stadt Könnern mit 6.131 Euro.

Für die 18 Verbandsgemeinden und deren 114 Mitgliedsgemeinden reichte die Spanne der integrierten Schulden von 10 Millionen Euro (Verbandsgemeinde Weida- Land) bis 49 Millionen Euro (Verbandsgemeinde Saale-Wipper). Die Verbandsgemeinde Obere Aller hatte mit 1.061 Euro den niedrigsten Pro-Kopf-Wert. Die höchsten pro Kopf Schulden verzeichnete die Verbandsgemeinde Wethautal mit 5.070 Euro.

Mehr als Drei Viertel der integrierten Schulden (76,8 Prozent) der 11 Landkreishaushalte waren am Jahresende 2021 Kredite und Kassenkredite der Kernhaushalte (626 Millionen Euro). Über die Integration der Beteiligungen an öffentlichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen kamen weitere
189 Millionen Euro (23,2 Prozent) dazu.

Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Foto: pixabay