iFightDepression
zur Unterstützung von Betroffenen für 6 Wochen frei zugänglich – Hinweise zur
Bewältigung des Alltags
Leipzig,
März 2020. Die mit dem Corona-Virus verbundenen Ängste und Einschränkungen
stellen für an Depression erkrankte Menschen große Herausforderungen dar. Die
Stiftung Deutsche Depressionshilfe unterstützt Betroffene mit digitalen
Angeboten und bietet Hinweise für den Alltag. Denn: „In einer Depression wird
alles Negative im Leben vergrößert wahrgenommen und ins Zentrum gerückt, so
auch die Sorgen und Ängste wegen des Corona-Virus. Betroffene können jedoch
gegensteuern“ erklärt Prof. Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung
Deutsche Depressionshilfe und Inhaber der Senckenberg-Professur an der
Goethe-Universität Frankfurt/M.
Tipps
für den Alltag: Bewegung, Schlafhygiene und Gespräche Die Stiftung Deutsche
Depressionshilfe rät Betroffenen sich abzulenken, aktiv zu bleiben und das
Gespräch mit Freunden und Familie zu suchen. „Tauschen Sie sich aus - am besten
nicht nur über Corona-Virus, sondern auch über andere Themen. Auch Bewegung in,
und falls man nicht unter Quarantäne steht, außerhalb der Wohnung ist zu
empfehlen.
Sehr
wichtig ist, die Bettzeit nicht zu verlängern, da bei vielen Betroffenen eine
längere Liegedauer und auch längerer Schlaf nicht zu einem Abbau, sondern einer
Zunahme des Erschöpfungsgefühls und der Depressionsschwere führen. Hilfreich
ist es, sich aufzuraffen, und einen detaillierten Tages- und Wochenplan zu
machen“ empfiehlt Prof. Ulrich Hegerl.
Das
iFightDepression-Programm kann dabei eine sehr gute Unterstützung für
Betroffene sein. Online-Programm iFightDepression strukturiert den Alltag
iFightDepression ist ein internetbasiertes, kostenfreies
Selbstmanagement-Programm für Menschen mit leichteren Depressionsformen ab 15
Jahren. Es unterstützt Betroffene beim eigenständigen Umgang mit den Symptomen
einer Depression und gibt praktische Hinweise für den Alltag. Durch Übungen
lernen sie zum Beispiel, den Tag zu strukturieren und negative Gedankenkreise
zu durchbrechen. Normalerweise setzt iFightDepression eine Begleitung durch
einen Arzt oder Psychologischen Psychotherapeuten voraus – denn Studien
belegen, dass Online-Programme dann besonders wirksam sind. Da viele Patienten
durch das Corona-Virus zuhause bleiben müssen und Hausärzte an ihre Belastungsgrenzen
stoßen, ist das Programm nun für 6 Wochen auch ohne Begleitung zugänglich.
„Wir
wollen Patienten unterstützen, den Alltag in häuslicher Isolation gut zu
meistern“ erläutert Hegerl. PRESSEMITTEILUNG 2 Das Programm ist derzeit in
zwölf Sprachen verfügbar (deutsch, englisch, italienisch, estnisch, ungarisch,
griechisch, norwegisch, spanisch, katalanisch, baskisch, albanisch, arabisch).
Betroffene können sich formlos über die E-Mail-Adresse
ifightdepression@deutsche-depressionshilfe.de für das Programm anmelden und
werden innerhalb von 24 Stunden freigeschalten. Weitere telefonische/digitale
Unterstützungsangebote für psychisch erkrankte Menschen Neben dem
iFightDepression-Programm gibt es weitere digitale und telefonische Angebote
für psychisch erkrankte Menschen
•
Falls es nicht möglich ist, zur Therapie zu gehen, bieten viele Psychotherapeuten
inzwischen Video-Sprechstunden an.
•
Telefonseelsorge 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222 (kostenfei) • fachlich
moderiertes Online-Forum zum Erfahrungsaustausch
www.diskussionsforumdepression.de
•
deutschlandweites Info-Telefon Depression 0800 33 44 5 33 (kostenfrei)
•
E-Mail-Beratung für junge Menschen: www.u25-deutschland.de oder
www.jugendnotmail.de
Über
die Stiftung Deutsche Depressionshilfe Ziel der 2008 gegründeten Stiftung
Deutsche Depressionshilfe ist es, einen wesentlichen Beitrag zur besseren
Versorgung depressiv erkrankter Menschen und zur Reduktion der Zahl der Suizide
in Deutschland zu leisten. Vorstandsvorsitzender ist Prof. Dr. Ulrich Hegerl,
der auch die Senckenberg-Professur an der Goethe Universität Frankfurt innehat.
Die Schirmherrschaft hat der Entertainer und Schauspieler Harald Schmidt
übernommen. Neben Forschungsaktivitäten bietet die Stiftung Betroffenen und
Angehörigen vielfältige Informations- und Hilfsangebote wie das
Diskussionsforum Depression und das deutschlandweite Info-Telefon Depression
(0800 33 44 5 33). Unter dem Dach der Stiftung Deutsche Depressionshilfe
koordiniert das Deutsche Bündnis gegen Depression zahlreiche lokale Maßnahmen:
In über 87 Städten und Kommunen haben sich Bündnisse gebildet, die auf lokaler
Ebene Aufklärung über die Erkrankung leisten. www.deutsche-depressionshilfe.de
Text:
Stiftung Deutsche Depressionshilfe