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Autofahren 12

Gesundheit-News: Arznei und Autofahren - Im Zweifel Auto stehen lassen!

12. Mai 2020

Baierbrunn (ots). Viele Medikamente, darunter auch rezeptfreie Arzneien, haben Nebenwirkungen, die die Fahrtüchtigkeit einschränken können. Bei vielen Mitteln empfiehlt es sich deshalb, den Wagen erst mal stehen zu lassen und zu beobachten, ob Nebenwirkungen wie Schwindel, Müdigkeit oder vermindertes Reaktionsvermögen auftreten.

Allerdings verringern sich Nebenwirkungen oft nach einer gewissen Zeit. Die gute Nachricht: "Es gibt kein einziges Medikament, mit dem Fahren grundsätzlich dauerhaft nicht möglich ist", erklärt Dr. Oliver Höffken, Neurologe und Verkehrsmediziner an der Uniklinik Bochum, im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".

Müdigkeit, langsamere Reaktion, Lichtempfindlichkeit

Doch welche Medikamente können die Verkehrstauglichkeit herabsetzen? Autofahrer sollten besonders bei Schlaf- und Beruhigungsmitteln, bei Antidepressiva und Psychopharmaka, bei starken Schmerzmitteln oder Codein-haltigen Hustenstillern aufpassen - all diese Präparate können müde und benommen machen. Mittel gegen Bluthochdruck können vor allem anfangs und bei Dosissteigerung den Blutdruck stark absenken und verursachen dadurch Schwindel und Benommenheit. Antidiabetika und Insulin vermindern aufgrund der Blutzuckersenkung Aufmerksamkeit und Reaktionsvermögen, und Allergie-Mittel wie auch einige Erkältungsmittel können müde machen. Eine Reihe von Medikamenten macht die Augen zudem lichtempfindlich, und das gefäßverengende Kombipräparat Pseudoephedrin steigert die Risikofreudigkeit.

Autofahrer muss Fahrtüchtigkeit selbst einschätzen

Wichtig: Auch an sich unproblematische Arzneimittel können die Fahrtüchtigkeit infolge von Wechselwirkungen beeinträchtigen, wenn sie zusammen mit anderen Medikamenten oder als Kombimittel eingenommen werden. Der Autofahrer ist übrigens verpflichtet, selbst einzuschätzen, ob er zum Fahren in der Lage ist - er kann sich nicht damit herausreden, dass er den Beipackzettel nicht gelesen oder die Warnhinweise des Arztes nicht verstanden hat.

 

 

Text: Wort & Bild Verlag