Daddeln, posten, simsen: Viele
Eltern beunruhigt der Anblick ihrer Kinder vor Bildschirmen. Zu recht. Die
kurzen Seh-Distanzen und ein Mangel an natürlichem Licht können Kurzsichtigkeit
begünstigen.
Frischluft statt Mattscheibe
Gerade Teenager sitzen an
nasskalten Tagen meist drinnen vor Smartphone, Tablet und Spielkonsole, statt
sich an der frischen Luft zu bewegen. Studien zeigen, dass das Starren auf
Monitore aus kurzen Distanzen sowie fehlendes Tageslicht zu Kurzsichtigkeit
führen können.
Forscher sprechen schon von der
„Generation kurzsichtig“. In China sind fast 90 Prozent der Jugendlichen
betroffen. In Deutschland ist bereits jeder dritte Twen ein Brillenträger –
Tendenz steigend. Bei rund 80 Prozent der Betroffenen besteht eine
nachgewiesene Kurzsichtigkeit.
Kurzsichtigkeit: Mehr als
unbequem
Kurzsichtige sehen in der Ferne
undeutlich und verschwommen, weil sie das Auge nicht mehr richtig scharf
stellen können. Beschwerden, die durch eine Brille oder Kontaktlinsen
problemlos ausgeglichen werden können – wenn die Sehschwäche erkannt wird.
Unbehandelt leiden nicht nur die Schulnoten, auch das Unfallrisiko beim Sport
und im Straßenverkehr steigt. Zudem erhöht sich in extremen Fällen (über - 6
dpt) die Wahrscheinlichkeit im Alter an Augenleiden wie einer Netzhautablösung
oder Makuladegeneration zu erkranken. Deshalb sollten Eltern die Augen ihrer
Kinder regelmäßig vom Fachmann untersuchen lassen.
Entwarnung erst ab 30
Bei Schülern, Teenagern und
jungen Erwachsenen bis zum 30. Lebensjahr ist das Wachstum des Auges noch nicht
abgeschlossen. Wird der Augapfel – begünstigt durch kurze Seh-Abstände und
fehlendes natürliches Licht – zu lang, entsteht eine Kurzsichtigkeit.
Die gute Nachricht: Pausen und
Bewegung im Freien tragen zu einer gesunden Entwicklung bei. Regelmäßige
Sehchecks geben Sicherheit bei der Einschätzung der eigenen Sehleistung.
Tipps gegen Kurzsichtigkeit
Pro Tag höchstens zwei Stunden
vor den Bildschirm. Vor allem die Nutzung von Geräten begrenzen, die weniger
als 30 cm Leseabstand brauchen.
Mit dem Nachwuchs feste
Medienzeiten vereinbaren.
Medienpausen einlegen und so das
Nahsehen immer wieder mit einem Blick in die Ferne unterbrechen.
Täglich mindestens eine Stunde
raus – auch an kalten grauen Tagen.
Sehleistung regelmäßig vom
Augenoptiker oder Augenarzt überprüfen lassen.
Weitere Informationen zum Thema
Kurzsichtigkeit gibt es unter
www.sehen.de/sehen/sehschwaeche/kurzsichtigkeit/
Quelle - Text und Foto:
Kuratorium Gutes Sehen e.V.,
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