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Stilles Gedenken zum 76. Jahrestag der Zerstörung Magdeburgs

Samstag, den 16. Januar 2021

Ausfall der offiziellen Gedenkveranstaltung & stille Kranzniederlegung im Vorfeld

Heute vor 76 Jahren ist die Stadt Magdeburg kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs durch Bombenangriffe der Alliierten zu großen Teilen zerstört worden. Die jährlichen Gedenkveranstaltungen und besonderen Aktionen in Erinnerung an dieses Ereignis müssen aufgrund der aktuellen Landesverordnung zur Eindämmung des Coronavirus in diesem Jahr leider ausfallen. Stattdessen gab es im Vorfeld eine stille Kranzniederlegung auf dem Westfriedhof, um den Opfern von Krieg und Gewalt zu gedenken.
 
"Wir erinnern am 16. Januar an die verheerende Zerstörung unserer Stadt im vergangenen Jahrhundert, an die dabei Getöteten und Verwundeten und an die Not und Verzweiflung aller Überlebenden. Die Angriffe der Alliierten forderten allein an diesem Tag unzählige Leben und Existenzen. Die Trauer war – und ist – unaussprechlich. Der 16. Januar 1945 veränderte unsere Stadt und ihre Einwohner*innen für immer", so Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper.
 
Trotz der Pandemie werden am 16. Januar um 21.28 Uhr, dem Zeitpunkt des Beginns der Bombardierung, wie in jedem Jahr die Glocken vieler Kirchen der Landeshauptstadt zum Gedenken läuten.
 
Die Veranstaltungen in der Aktionswoche "Eine Stadt für Alle" vom 16. bis 27. Januar finden überwiegend digital statt. Das offizielle "Singen von Friedensliedern" auf dem Alten Markt muss leider entfallen – trotzdem gibt es heute um 18.00 Uhr eine Eröffnung der Aktionswoche, an der auch Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper teilnimmt und die live im Internet gestreamt wird. Weitere Informationen dazu gibt es auf der Webseite der Initiative https://www.einestadtfueralle.info/.
 
Das Theater Magdeburg wird sein traditionsreiches Gedenkkonzert "Für eine bessere Welt" ohne Publikum aufführen. Es kann ab heute Abend unter https://www.theater-magdeburg.de/spielplan/konzert/sz-20202021/konzerte-extra-2021/fuer-eine-friedliche-welt/  angeschaut werden. Um 21.00 Uhr beginnt im Dom eine ökumenische Abendandacht zur Erinnerung an die Bombardierung Magdeburgs, die vom evangelischen Domprediger Jörg Uhle-Wettler und vom katholischen Kathedralpfarrer Daniel Rudloff gestaltet wird.
 
Hintergrund zum 16. Januar 1945

Einer der verheerendsten Militärschläge in der deutschen Geschichte forderte am 16. Januar 1945 unzählige Menschenleben und mündete in der Zerstörung Magdeburgs. Nur wenige Wochen vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann um 21.28 Uhr die Bombardierung der Landeshauptstadt durch die Alliierten. Bei dem 28-minütigen Flächenbombardement auf zivile Ziele verloren zahlreiche Menschen ihr Leben und rund 90 Prozent der Altstadt wurden zerstört. Traditionell gibt es jedes Jahr ein offizielles Gedenken mit Schweigemarsch und anschließender Kranzniederlegung auf dem Westfriedhof. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte dies in diesem Jahr nicht umgesetzt werden.


Titelfoto: Stille Kranzniederlegung am 16. Januar 2021 © Landeshauptstadt Magdeburg

Foto 2: Kranz der Landeshaupstadt Magdeburg © Landeshauptstadt Magdeburg