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Red Bahnhofsmission

Frühstück mit dem Oberbürgermeister.



Lutz Trümper besuchte die Ökumenische Bahnhofsmission Magdeburg.

Von Annett Szameitat

Reges Treiben herrschte am Donnerstagmorgen in den Räumen der Bahnhofsmission am Gleis 6 im Magdeburger Hauptbahnhof. Es ist Frühstückszeit. Die Plätze im Aufenthaltsraum sind gut besetzt. Die Gäste lassen sich die belegten Brötchen, diversen Kuchen oder den Pudding schmecken. Die freundlichen Mitarbeiter in ihren blauen Westen servieren Kaffee oder Tee. Es gibt ein nettes Wort für Jeden und der Spaß kommt auch nicht zu kurz. Doch es ist kein ganz gewöhnlicher Morgen für die Mitarbeiter und Gäste der Bahnhofsmission. Oberbürgermeister Lutz Trümper hatte seinen Besuch angekündigt. Ab 8 Uhr mischte sich das Stadtoberhaupt unter die Gäste. Trümper wurde freundlich begrüßt - man kannte natürlich seinen Oberbürgermeister. Trümper ging auf die Menschen zu und die Gesprächsangebote wurden dankbar angenommen. Er nahm sich Zeit und interessierte sich für die individuelle Lebenssituation der erwerbslosen Menschen. Der OB zeigte ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Probleme. Er hinterfragte, informierte über Hilfsangebote und hatte für jeden ein aufmunterndes Wort. Weiterhin kam Trümper mit den Mitarbeiter ins Gespräch - fünf Hauptamtliche und 12 ehrenamtliche Helfer kümmern sich sieben Tage in der Woche um die Besucher. 25 bis 30 Menschen sind es täglich, überwiegend Stammgäste, so Florian Susnowski, Leiter der Bahnhofsmission. „Niemand wird abgewiesen.“ Für viele der erwerbslosen Menschen mit und ohne festen Wohnsitz ist die Bahnhofsmission auch ein Stück Heimat. Der Ort gebe ihnen Struktur im Tagesablauf, betont Florian Susnowski.


Für 40 Cent pro Mahlzeit gibt es den Tag über Getränke und einen Imbiss, wie Kuchen, Brot, Brötchen, Wurst und Käse. Dies wird ausschließlich aus Sach- und Geldspenden finanziert. Es existiert eine Kleiderkammer und auch die warme Dusche ist möglich. „Ganz wichtig sind auch die Gespräche. Die Mitarbeiter sind für die Menschen da und geben ihnen Halt im Alltag“, bekräftigt der Leiter der Einrichtung.
Die Magdeburger Bahnhofsmission ist weiterhin eine Anlaufstelle für Reisende, die Unterstützung benötigen. Hier finden sie ein offenes Ohr - Rollstuhlfahrer, ältere Menschen oder Mütter mit Kleinkindern. Die Mitarbeiter helfen beim Umsteigen, begleiten über den Bahnhof oder zum Taxi. Im Aufenthaltsraum gibt es Platz zum Ausruhen und einen Wickeltisch für die Kleinsten. „Wir sind stets auf den Bahnsteigen präsent und bieten unsere Hilfe an“, betont Gabriele Bolzek, stellvertretende Leiterin der Bahnhofsmission.
„Dienst am Nächsten“ leistet die Ökumenische Bahnhofsmission in Magdeburg seit nunmehr 25 Jahren. Ende März diesen Jahres ist nun der Umzug nach Bahnsteig 5 geplant - in neue moderne Räume mit einem ebenerdigen Zugang. „Wir hoffen, das Jubiläum im April in neuen Haus feiern zu können.“ Verena Müller vom Caritas Regionalverband gibt sich optimistisch.

BU: OB Lutz Trümper im Gespräch mit den Gästen Bahnhofsmission.    Foto: Szameitat