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Sachsen-Anhalt-News: Weltnichtrauchertag: DU KANNST DAS RISIKO IGNORIEREN. DEINE LUNGE NICHT

Sonntag, den 31. Mai 2020

Am 31. Mai 1987 wurde der Weltnichtrauchertag erstmals von der Weltgesundheitsorganisation WHO ausgerufen und steht jährlich unter einem anderen Motto. Themenschwerpunkte in diesem Jahr sind die Auswirkungen des Rauchens auf Atemwege und Lunge, wie beispielsweise Lungenkrebs und eine spezifische Form der Bronchitis (chronisch obstruktive Bronchitis und Lungenemphysem, COPD). 

Dass Rauchen gesundheitsschädlich ist und zum Tod führen kann, ist hinlänglich bekannt. Dennoch raucht in Deutschland immer noch circa jeder vierte Mensch im Alter ab 18 Jahren. Im Bundesländervergleich gehört Sachsen-Anhalt nach wie vor zu den Schlusslichtern. Erfreulich ist, dass der Tabakkonsum insbesondere bei Jugendlichen tendenziell abnimmt und weniger junge Menschen mit dem Rauchen begannen.

Die Leiterin der Landesstelle für Suchtfragen im Land Sachsen-Anhalt (LS-LSA), Helga Meeßen-Hühne, beobachtet diese Trendwende erfreut, da die Wahrscheinlichkeit, mit dem Rauchen zu beginnen, mit zunehmendem Alter sinkt. „Es ist wichtig, dass Prävention insbesondere bei Kindern- und Jugendlichen ansetzt, da wir hier langfristig die größten Effekte erzielen können“. Besonders wichtig sei es, das Image des Rauchens insgesamt zu verändern und jugendliche Nichtraucher positiv in ihrer Entscheidung zu bestärken. „Junge Menschen, die sich bewusst gegen das Rauchen entscheiden und ihre Haltung gegenüber Peers auch vertreten, haben eine große Wirkungskraft“, so die Expertin.

Normalzustand: Nichtrauchen – es bleibt noch viel zu tun!

Trotz der insgesamt positiven Entwicklung verbleibt derzeit reichlich unausgeschöpftes Potenzial beim Nichtraucherschutz. Besonderen Handlungsbedarf sieht Frau Meeßen-Hühne bei der Ausweitung von Werbeverboten, Rauchverboten auf Kinderspielplätzen, an Haltestellen des Nahverkehrs sowie im Auto, wenn Kinder und Jugendliche mitreisen. „Nichtrauchen sollte das öffentlichen Bild prägen und mehr zum Normalzustand avancieren, schließlich gehört die große Mehrheit der Deutschen zur Gruppe der Nichtrauchenden.“

Personelle Verstärkung in der Landesstelle für Suchtfragen

Die Senkung des Anteils an Rauchenden in der Bevölkerung gehört zu den zentralen Gesundheitszielen Sachsen-Anhalts. Deshalb erhielt die Landesstelle für Suchtfragen vom Landtag den Auftrag  ein nachhaltiges Konzept „Sachsen-Anhalt atmet auf“ zur Stärkung von Nichtraucherschutz und Prävention zu entwickeln. Das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration (MS) verstärkte im April 2019 die Landesstelle für Suchtfragen mit einer zweiten Referentinnen-Stelle, worüber sich die Leiterin sehr freut: „Suchtprävention ist ein wichtiges und breites Themenfeld, weshalb ich froh bin, nun Frau Lingner in unserem Team zu haben. Momentan sichert sie die Finanzierung zur Fortführung des bundesweiten Nichtraucherschulwettbewerbs ‚Be Smart - Don’t Start‘, an dem sich in Sachsen-Anhalt traditionell bereits zum 13. Mal viele Schulklassen beteiligten. Die diesjährige Preisverleihung findet am 14. Juni in Magdeburg statt.“

Be Smart – Don’t Start: Schulklassen bekennen sich zum Nichtrauchen

Insgesamt sei Sachsen-Anhalt auf einem guten Weg. Die vorhandenen Ansätze und Projekte müssen strategisch intensiviert und konsequent ergänzt werden. Die Landesstelle für Suchtfragen hat als ersten Schritt auf Facebook eine Seite eingerichtet, die sich mit dem Thema "Tabak" beschäftigt. Unter dem Namen „Sachsen-Anhalt atmet auf - endlich rauchfrei“ findet man neben gesundheitsbezogenen und politischen Neuigkeiten auch Bilder zu der jährlichen „Be Smart“-Preisverleihung. Ein Ziel der Seite sei es, das bereits vorhandene Engagement zu stärken, die Kreativität der Schülerinnen und Schüler sichtbar zu machen und andere anzuregen, selbst aktiv zu werden.