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Insolvenz Schild pixabay

Magdeburg-News: Anstieg der Firmeninsolvenzen in Sachsen-Anhalt unter Bundesdurchschnitt


veröffentlicht am Mittwoch, 16. April 2025

Magdeburg/Halle. 2024 wurden von den Amtsgerichten in Sachsen-Anhalt insgesamt 352 Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, lag der Anstieg der Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens mit 9,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr unter dem Bundesdurchschnitt (17,1 Prozent). Den höchsten Anstieg verzeichnete Niedersachsen mit 33,5 Prozent. Danach folgten Baden-Württemberg mit 30,4 Prozent und Berlin mit 27,0 Prozent. Bremen übermittelte als einziges Bundesland weniger Insolvenzanträge als 2023 (-13,6 Prozent).

2024 wurden in Sachsen-Anhalt ein Fünftel der Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahren für Unternehmen des Baugewerbes registriert. Gegenüber dem Vorjahr waren das 34,0 Prozent mehr Anträge. Damit waren die Unternehmen des Baugewerbes vergleichsweise stark betroffen. Auch deutschlandweit verzeichnete das Baugewerbe mit 16,9 Prozent die meisten Unternehmensinsolvenzen. Danach folgte der Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz) mit einem Anteil von 15,6 Prozent an allen Unternehmensinsolvenzen deutschlandweit und 12,8 Prozent von denen in Sachsen-Anhalt. Mit 45 Insolvenzanträgen in diesem Wirtschaftsbereich wurde gegenüber dem Vorjahr der höchste Anstieg an Unternehmensinsolvenzen (66,7 Prozent) in Sachsen-Anhalt nachgewiesen. Zudem wurden viele Insolvenzanträge von Unternehmen in verschiedenen Dienstleistungsbereichen gestellt. Deutschlandweit waren Unternehmen mit dem Schwerpunkt ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit in dem Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen mit einem Anteil von 11,5 Prozent vertreten. Gegenüber dem Vorjahr entsprach das einem Anstieg um 38,5 Prozent. In Sachsen-Anhalt lag der Anteil dieser Unternehmen mit 6,5 Prozent an den Unternehmensinsolvenzen deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Etwas häufiger als im Bundesdurchschnitt waren die Unternehmen des Gastgewerbes mit 10,8 Prozent betroffen. Für ganz Deutschland lag ihr Anteil bei nur 9,2 Prozent.


Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Symbolfoto: pixabay