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Magdeburg: Warum der Faunbrunnen, kein Teufelsbrunnen ist

Sonntag, den 18. August 2019


Von Doris Richter

Heinrich Apel (geb. 1935) wirkte als toller  Künstler in Magdeburg. Er hat viele Kunstwerke in unserer Stadt geschaffen. Eines seiner bekanntesten Werke ist der Faunbrunnen in der Leiterstraße.  

Im Volksmund sagen viele Magdeburger  „Teufelsbrunnen“. Aber mit Teufeln hat der Brunnen nichts zu tun. Die Figuren um den Kessel, die Teufeln  ähnlich sehen, sind Faune – Mischwesen aus Ziege und Mensch. Am Dom finden sich solche Wesen als Wasserspeier. Wenn es regnet läuft das Wasser vom Dach durch ihr Maul bzw. durch ihren Mund, symbolisch halten sie damit das Böse fern.  Diese Symbolik findet sich auch im richtige Leben wieder. Wenn man auf eine Person wütend ist oder man sich durch diese bedroht fühlt, wird sie manchmal angespuckt, um sie sich vom Leib zu halten. Die Faune spucken also das Böse an, damit es ja nicht zu Nahe kommt.

Die Leiterstraße ist übrigens eine der ältesten Straßen in Magdeburg, hat aber mit einer Leiter gar nichts zu tun. Der Name wurde abgeleitet von Ledder, weil dort die Gerber (Lederhersteller), ansässig waren. 

Als Stadtführerin weiß Doris Richter viel Wissenswertes über unsere Stadtgeschichte zu erzählen. In Magdeburger-News.de beantwortet sie Fragen, bei denen nicht nur Touristen Neues erfahren werden, sondern sicher auch eingefleischte Magdeburger.

Foto/Copy Doris Richter