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Gesundheit-News: Magnesium gegen Krämpfe? Aufwärmen? Das ist dran an Sportmythen

11. August 2022

Der Faktencheck für Sportlerinnen und Sportler
Baierbrunn (ots). Wenn wir Sport treiben, treffen wir gewisse Vorkehrungen. Wir essen oder trinken etwas Bestimmtes vor dem Training oder wir wärmen uns auf. Manche dieser Vorbereitungen sind allgemein anerkannt, halten aber einer kritischen Betrachtung nicht stand. Petra Terdenge berichtet:
Frage: Es gibt Dinge, die könnte man als "Sportmythen" bezeichnen. Sie gelten als wahr, sind es aber nicht immer. Zum Beispiel glauben viele Sportlerinnen und Sportler, dass Magnesium gegen Krämpfe hilft. Doch dafür gibt es keinen Beweis, sagt Dr. Annika Röcker von der Apotheken Umschau. Im Gegenteil: Man weiß nicht genau, wie Krämpfe entstehen:

Annika Röcker:
"Man vermutet, dass es am Nervensystem liegt. Dass der Nerv, der den Muskel ansteuert, zu schnell feuert und deswegen der Muskel hart wird und weh tut. Natürlich brauchen wir, brauchen unsere Nerven Mineralstoffe wie Magnesium und Natrium und Kalium, damit sie richtig funktionieren. Aber nicht das Magnesium alleine. Und meistens fehlt es auch an Flüssigkeit."

Frage: Deswegen empfehlen Experten, ausreichend zu trinken, am besten ein Getränk, das Salz und Zucker enthält. Ein weiterer Sportmythos rankt sich um die Banane. Viele schwören darauf, vor dem Training eine zu essen. Ist das die ideale Sportlernahrung?

Annika Röcker:
"Da eignet sich die Banane gut, weil sie wenig Fruchtsäure enthält, weil die meisten Leute es gut vertragen, und sie liefert eine gute Portion Kohlenhydrate und Mineralstoffe wie Magnesium oder Kalium. Aber es muss jetzt nicht unbedingt eine Banane sein, man kann auch einen Müsliriegel oder eine Scheibe Brot essen. Da muss man einfach ausprobieren, was man gut verträgt und was einem genügend Power gibt."

Frage: Auch das Aufwärmen gilt allgemein als notwendige Vorbereitung, um Verletzungen zu vermeiden. Das stimmt zwar nicht immer, aber oft schon:

Annika Röcker:
"Bei Sportarten mit schnellen und plötzlichen Richtungswechseln so wie Fußball oder Badminton, da macht es tatsächlich Sinn, sich aufzuwärmen. Da gibt es viele Start- und Stopp-Bewegungen, es gibt Studien die darauf hindeuten, dass da im unaufgewärmten Zustand eher Verletzungen auftreten."

Für alle, die gern Fußball spielen, gibt es laut Apotheken Umschau besondere Aufwärmprogramme. Außerdem berichtet die aktuelle Ausgabe darüber, ob Veganer beim Sport weniger leistungsfähig sind, wie wichtig das Dehnen ist und ob Eiweiß-Shakes empfehlenswert sind.


Text / Foto: Wort & Bild Verlag - news aktuell / pixabay