veröffentlicht am 7. Juli 2024
Zu Schulbeginn neue Anreize für besseren Trinkwasserzugang schaffen
Foto: Haben die Kinder in der Schule leichten Zugang zu Wasser, etwa über einen Wasserspender, wirkt sich dies einer Studie zufolge positiv auf die aufgenommene Trinkmenge aus
(djd). Verschiedene Studien belegen es: Schülerinnen und Schüler trinken während ihrer Lernzeit zu wenig. Schon ein leichter Flüssigkeitsmangel kann zu Lustlosigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwäche führen. Ihr volles Leistungspotenzial können Kinder so nicht ausschöpfen. Doch gerade zu Schuljahresbeginn können Eltern Anreize dafür schaffen, dass ihre Kinder mehr Flüssigkeit zu sich nehmen. Denn auch das haben Forscher herausgefunden: Ist Wasser einfach zugänglich, wird mehr davon konsumiert.
Kognitive Leistungen können eingeschränkt sein
Das Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) empfiehlt eine tägliche Flüssigkeitszufuhr von 850 ml für Kinder ab sieben Jahren. Diese Menge steigert sich bis zum 17. Lebensjahr auf 1.400 ml bei Jungen und 1.100 ml bei Mädchen. Laut Robert Koch-Institut erreichen aber viele Jugendliche das empfohlene Trinkziel nicht.
Fehlt dem Körper Wasser, kann sich dies negativ auf die kognitiven Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen auswirken. Kinder, die morgens weniger als einen halben Liter Wasser beziehungsweise weniger als 25 Prozent ihrer täglich benötigten Wassermenge zu sich nehmen, zeigten in einer Untersuchung des FKE weniger gute Leistungen als Kinder, die die Hälfte ihres täglichen Flüssigkeitsbedarfes beziehungsweise bis zu einem Liter Trinkwasser im Lauf des Vormittags trinken. Wichtiges Ergebnis der Studie: Haben die Kinder in der Schule leichten Zugang zu Wasser, etwa über einen Wasserspender, wirkte sich dies positiv auf die aufgenommene Trinkmenge aus.
Beim Elternabend das Thema Trinkwasserbrunnen ansprechen
"Das sind gute Nachrichten für Eltern, die ihre Kinder zum Trinken von ausreichend Wasser animieren wollen", so Jana Arnold vom Forum Trinkwasser: "Wer neben dem Fernseher, in der Küche und am Schreibtisch eine Karaffe mit frischem Wasser stehen hat, trinkt in der Regel mehr als üblich." Auch für den Schulalltag gibt es Möglichkeiten, den Nachwuchs zum Trinken zu bewegen: etwa mit einer hochwertigen Trinkflasche als Geschenk zum neuen Schuljahr.
Es gibt sie in allen Farben und Formen, man kann sie mit eigenem Namen versehen lassen und selbst designen. Auch eine Trink-App kann ein Motivator sein und in den Schulpausen an die Getränkeaufnahme erinnern. "Zudem lohnt es sich, während des ersten Elternabends das Thema Trinkwasserbrunnen anzusprechen. Hat die Schule keinen fest angeschlossenen Wasserspender, sind Elterninitiativen oder Fördervereine die richtigen Partner, um mit dem lokalen Trinkwasserversorger oder der Gemeinde in Kontakt zu treten", rät Jana Arnold. Oft ließen sich auch Spenden oder Fördergelder organisieren, mit denen die Anschaffung realisiert werden könne.
Text / Foto: djd/Forum Trinkwasser/Halfpoint - stock.adobe.com