Berlin (dts NachrichtenagenturMDN) - Die Vorsitzende des
Deutschen Ethikrates, Alena Buyx, hat sich wegen der Corona-Pandemie für ein Festhalten an der
Maskenpflicht ausgesprochen. "Der Mund-Nasen-Schutz ist eine der
wirksamsten Maßnahmen, die wir haben", sagte sie dem "Mannheimer
Morgen" (Dienstagausgabe).
Zugleich sei die Maskenpflicht eine vergleichsweise weniger
tief eingreifende Maßnahme, insbesondere, wenn sie sich auf bestimmte Kontexte
beziehe.
"Wenn man also eine halbe Stunde einkaufen geht, ein
Restaurant betritt, im öffentlichen Nahverkehr fährt oder jemandem im
Krankenhaus oder Altenpflegeheim besucht." Die Medizinerin hält die für die kommenden Wochen
angestrebten Lockerungen zudem für
vertretbar. "Der Expertenrat, in dem ich auch Mitglied bin, hat darauf
hingewiesen, dass bei einem stabilen Abfall der Zahlen die Zeit für besonnene Lockerungen
gekommen ist", sagte Buyx.
"Man muss sich klarmachen, dass alle Maßnahmen, die dem Schutz der Gesundheit dienen, gleichzeitig Eingriffe in die persönliche Lebensführung von vielen Menschen sind." Daher erfordere es immer eine sehr gute Rechtfertigung, "und sobald sich eine Verbesserung der Situation abzeichnet, die belastbar ist, muss überprüft werden, ob eine Aufrechterhaltung der Maßnahmen noch gerechtfertigt ist."
Text / Foto: dts / pixabay