Foto: Abendstimmung im Alten Hafen der Hansestadt Wismar
(djd). Zumindest einen positiven Aspekt kann man der Pandemie
abgewinnen: Mangels Reisemöglichkeiten ins Ausland wurde das eigene Land
ausgiebig entdeckt. Zahlreiche Geheimtipps warten noch auf einen Besuch von
neugierigen Menschen. Fündig werden kann man beispielsweise in Wismar in
Mecklenburg-Vorpommern.
Der Ort an der
Ostsee erinnert an die Blütezeit der Hanse im 14. Jahrhundert. Mit vielen
Kirchen sowie dem beeindruckenden Marktplatz, umgeben von restaurierten
Bürgerhäusern und seiner Wasserkunst bietet die Altstadt von Wismar einen der
am besten erhaltenen mittelalterlichen Stadtkerne Deutschlands. In den an den
Marktplatz angrenzenden Gassen begegnen einem auf Schritt und Tritt
kulturhistorische Bauwerke vieler Stile und Epochen. Diese beiden Highlights
laden zu einem Besuch in die Hansestadt ein:
20 Jahre Unesco-Welterbe Wismar
In Wismars
historischer Altstadt lässt sich die mittelalterliche Hansestadt aus der
Blütezeit des Städtebundes bis heute erkennen und begreifen. Der Stadtkern hat
seinen städtebaulichen Grundriss mit Straßen- und Platzräumen, Parzellen- und
Quartiersstrukturen und vor allem mit dem Alten Hafen bis in die Gegenwart
nahezu unverändert bewahren können. Die Gebäude aus verschiedenen Epochen
belegen den im Seehandel erworbenen Reichtum und zeugen von der politischen
Bedeutung der Ostseestadt. Die Unesco erklärte die Altstadt von Wismar, ebenso
wie die von Stralsund, deshalb im Jahr 2002 zum Welterbe. Wismar lädt aus
diesem Anlass zu zahlreichen Veranstaltungen, Ausstellungen oder Führungen ein.
Dazu zählen die Fotoausstellung "Welterbe & Poesie" im
Welterbe-Haus und die öffentliche Stadtführung "Wismars Welterbe entdecken".
100 Jahre "Nosferatu"
Vampire vertragen
kein Licht: Das wissen Kinobesucher spätestens seit dem Besuch des Films
"Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens", der im Jahr 1921 in Wismar
entstand. Die alte Hansestadt diente als Kulisse für das fiktive Wisborg,
Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau drehte vor Ort an Schauplätzen, die heute
noch im Original besichtigt werden können. "Nosferatu" gilt als erste
Vampir-Verfilmung überhaupt und mit seinen expressionistischen Außenaufnahmen
als Meilenstein der Filmgeschichte. Uraufgeführt im März 1922 in Berlin, feiert
das Werk dieses Jahr sein 100. Jubiläum. Zu diesem Anlass wird es viele
Veranstaltungen rund um das Thema "Nosferatu" geben: eine
Stummfilmvorführung mit musikalischer Begleitung, Stadtführungen, Theatervorstellungen
und eine inszenierte Straßentheatervorführung.