Warum Hörgeräte für die Kleinsten besondere Anforderungen
erfüllen müssen
Foto: Bestens vernetzt: Hörgeräte für Kinder sollten sich
drahtlos mit Tablet und Co. verbinden lassen.
(djd). Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Sie
beginnen erst, die Welt zu entdecken, und nehmen ihre Umwelt mit allen Sinnen
wahr. Sie lernen durch das Miteinander, durch die Interaktion mit den Menschen
und den Dingen um sie herum. Ganz entscheidend für ihre Entwicklung ist dabei
gutes Hören. Liegt eine Hörminderung vor, ist es deshalb besonders wichtig,
möglichst früh eine passende Lösung zu finden.
Kinder lernen im Austausch
"Elementare Eigenschaften wie Selbstbewusstsein,
Wohlbefinden und Lernmotivation wachsen vor allem durch das Agieren und
Reagieren mit unserer Umwelt, durch sogenannte
'Serve-and-Return-Interaktionen'", erklärt Florian Gilbert, Leiter der
deutschen Abteilung Pädakustik des Schweizer Hörgeräteherstellers Phonak. Alle
Kommunikationsversuche eines Kindes, etwa das Quietschen eines Babys, ein
Fingerzeig oder die vielen Wieso- und Warum-Fragen werden mit dem Begriff
"Serve" bezeichnet. Unter "Return" werden alle passenden
Reaktionen zusammengefasst, egal ob es sich um ein Lächeln, einen
Gesichtsausdruck oder Worte handelt.
"Es kommt dabei nicht nur auf die Anzahl der
Interaktionen an, sondern auch auf die Variationsbreite der Sprache und ganz
entscheidend darauf, wie klar ein Kind diese hören kann", so der Fachmann.
Hörgeräte für die Jüngsten müssen deshalb besondere Anforderungen erfüllen. Sie
sollen Kindern behutsam und zuverlässig die Welt des Hörens eröffnen, auch unter
anspruchsvollen Umständen wie in einem lauten Kindergarten, im Klassenzimmer
oder beim Spielen im Freien. "Die Technik muss ein hörgemindertes Kind in
seinem Hörentwicklungsprozess wirklich unterstützen und ihm ermöglichen,
Beziehungen aufzubauen und zu pflegen", sagt Florian Gilbert. Worauf
Eltern unbedingt achten sollten, erklärt zum Beispiel das Online-Portal www.phonak.de unter dem Stichwort "Kids
& Teens".
Hightech geht auch kindgerecht
Aus der Entwicklung von Hörlösungen für Kinder weiß
Gilbert: "Sie sollten eine optimale Klangqualität und kindgerechte
Funktionen bieten." Außerdem müsse auch die Handhabung kindgerecht sein,
etwa durch integrierte leistungsstarke Akkus, die einen Batteriewechsel
überflüssig machen. Ganz neu auf dem Markt ist zum Beispiel Sky Marvel, das
eine einzigartige Kombination aus branchenführenden Lösungen für die
Kinderversorgung und moderner Wireless-Technologie bietet und dennoch so robust
ist, dass es den quirligen Alltag zwischen Kita und Spielplatz problemlos
mitmacht. Auch das Betriebssystem der winzigen Geräte wurde speziell auf
Kinderbedürfnisse ausgerichtet. Es stellt sich automatisch auf jede
Hörsituation ein, unterdrückt Störgeräusche und minimiert so die Hör-Ermüdung.
Text / Foto: Foto: djd/Phonak