Foto: 500-Euro-Geldscheine
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der
Deutsche Richterbund hat die künftige Bundesregierung aufgefordert, Geldwäsche
entschlossener zu bekämpfen.
"Eine neue Ampel-Regierung ist
gefordert, den Rechtsstaat im Kampf gegen Geldwäsche rasch nach ihrem
Amtsantritt besser aufzustellen", sagte Richterbund-Geschäftsführer Sven
Rebehn den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben). "Es
braucht dafür nicht vorrangig schärfere Gesetze oder neue Zuständigkeiten,
sondern deutlich mehr spezialisierte Finanzermittler und bundesweit einige
hundert zusätzliche Staatsanwälte, Rechtspfleger und Richter."
Gelinge es der Zoll-Spezialeinheit FIU, aus
der wachsenden Flut von jetzt schon 200.000 Verdachtsmeldungen pro Jahr
gezielter relevante Hinweise auf Straftaten herauszufiltern, wird die Zahl der
Geldwäscheverfahren bei den Staatsanwaltschaften sprunghaft steigen, sagte Rebehn
voraus. "Das Geld für die dringend erforderlichen zusätzlichen
Strafverfolger wäre angesichts von geschätzten 100 Milliarden Euro, die in
Deutschland jedes Jahr unentdeckt reingewaschen werden, gut investiert."
Text / Foto: dts Nachrichtenagentur