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Sachsen-Anhalt-News: Osterspaziergang zu „800 Jahre[n] Wiederaufbau NEUhaldensleben 1223-2023“



veröffentlicht am Sonntag, 9. April 2023

Haldensleben. Anlässlich des 800-jährigen Wiederaufbaus von NEUhaldensleben führt der diesjährige kulturgeschichtliche Osterspaziergang des Aller-Ohre-Vereins am Ostermontag, 10. April, zu den ältesten Bauwerken der Stadt und deren wehrhaften Befestigung. Die öffentliche und kostenfreie Themenführung beginnt um 14 Uhr im Museum Haldensleben. Nach kurzer geschichtlicher Einführung am Stadtmodell führt Museumsleiterin Judith Vater entlang der Stadtmauer. 

Nach der Zerstörung von Haldensleben im Jahre 1181 wurden die Bewohner der Stadt in die naheliegende Wüstung Niendorf verbannt. Erst 1223 erhielten sie die Erlaubnis zum Wiederaufbau und es entstand in den Folgejahren der heute bekannte Mittelalterstadtkern mit noch erhaltener Stadtmauer. Fiel die erzbischöfliche Burg vermutlich 1297 einem Brand zum Opfer sind Marienkirche, Marktplatz mit den ursprünglichen Maßen sowie von den nach 1249 entstandenen vier Torbefestigungen noch der Bülstringer und der Stendaler Torturm erhalten. 

Mit Neugründung blühte die Stadt auf. Bereits 1224 bestätigte Erzbischof Albrecht von Magdeburg allen Haldensleber Bürgern sämtliche Freiheiten aus der Zeit Heinrich des Löwen und verlieh der Immediatstadt  Magdeburger Recht. Haldenslebens Stadtbücher beginnen bereits um 1250 und gehören zu den ältesten Deutschlands. Dennoch blieben Stadtgröße und -anlage mehr als 600 Jahre nahezu unverändert. Die Ackerbürgerstadt verharrte bis Mitte des 19. Jahrhunderts in biedermeierlicher Einfachheit.  Erst industrielle Ansiedlungen, wie 1855 die Tonwarenfabrik von Jakob Uffrecht, und der Bau der Eisenbahn um 1870 führten zum Erwachen. 1900 hatte sich die Einwohnerzhal innerhalb von 50 Jahren mehr als verdoppelt. 

Alle Interessenten, die gemeinsam den Anfängen der Stadtneugründung nachgehen wollen, sind herzlich willkommen und eingeladen. 


Text: Museum Haldensleben
Beispielfoto: pixabay