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Metall Metallindustrie

Wirtschaft-News: Entschlossener Warnstreik-Auftakt • Beschäftigte wehren sich gegen mickriges Angebot


veröffentlicht am Dienstag, 1. November 2022

• Rund 10.000 machen mit Warnstreiks Druck auf die Tarifverhandlungen
• IG Metall fordert für ihre Mitglieder 8 Prozent für 12 Monate

Frankfurt. Im Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie erhöhen die Beschäftigten den Druck. Mit großer Beteiligung haben IG Metall-Mitglieder bundesweit die Warnstreik-Phase gestartet. Insgesamt legten in den ersten drei Tagen seit Samstag 10.000 Beschäftigte kurzzeitig die Arbeit nieder (Stand: Montag, 14 Uhr). Damit wollen sie die Arbeitgeberseite zu einem Angebot bewegen, das den Namen verdient.

Bereits in der Nacht zum Samstag hatten um 0 Uhr die Belegschaften ausgewählter Betriebe ihre Arbeit kurzfristig niedergelegt. Bei Bosch in Bamberg haben 1.000 Beschäftigte der kompletten Nachtschicht in allen Werkteilen die Arbeit vier Stunden früher beendet. Bei BMW in Berlin Spandau bildeten 800 protestierende Metallerinnen und Metaller eine Menschenkette. Viele weitere größere und kleinere Aktionen fanden bundesweit vor den Werkstoren statt. Im Laufe des Montags traten weitere Belegschaften vorübergehend in den Ausstand.

Weitere Warnstreikaktionen sind im Verlauf dieser Woche geplant. Anfang nächster Woche sind die vierten regionalen Verhandlungsrunden angesetzt. Die IG Metall fordert die Arbeitgeber auf, dann ein verbessertes Angebot vorzulegen.

Die IG Metall fordert für ihre Mitglieder in der Metall- und Elektroindustrie eine Entgelt­erhöhung von 8 Prozent bei einer Vertragslaufzeit von 12 Monaten. Die Arbeitgeber hatten sich lange zu keinem Angebot durchringen können. Erst kurz vor Ablauf der Friedenspflicht legten sie ein mageres Angebot vor: lediglich Einmalzahlungen von insgesamt 3000 Euro für die nächsten zweieinhalb Jahre.

Text: IG Metall
Foto: pixabay